Terra Magica Spielerverein der Freunde des Gepflegten Rollenspiels
Nuntius Magicus - Der Magische Bote

Gastwirte, Fremdenführer und Herbergsherren toben – Die Föderation bestätigt „das Telymer Dekret XI“
33. Woche des 5. Jahres

(Aus der Ardessonischen Rundschau)

Caenia/Lymnopolis – Heute, am 2. Tage des VIII. Monats des imperialen Jahres, wurde der von vielen südländischen Provinzen des sajidaeischen und des lymnerianischen Reiches mit höchster Anspannung erwartete Beschluss über Annahme oder Ablehnung des vom Imperatoren nur mit großer Mühe erwirkten Dekretes XI. im caenischen Volkstribunal entschieden, meldet der imperiale Legat in der sajidaeischen Metropole Claudius Cicotus. Cicotus wörtlich:
„Zwar ist hier noch nicht alles ganz im Reinen, jedoch dringen immer mehr Gerüchte durch, das Volkstribunal hätte den Vorschlag Gratiorus I. bestätigt.“
Damit ist das stark diskutierte Edikt des telymischen Senates, das bis zuletzt von zahlreichen Gasthof-Besitzern und Hoteliers der bei Reisenden jeder Herkunft beliebten und gerne besuchten südlichen Provinzen als „unsozial“ und „kundenfeindlich“ kritisiert worden war, nun mehr für die gesamte Föderation gültig.

Die jedem gebürtigen Ardessoner bekannte Kelterei Fescumal zeigte sich enttäuscht von dieser Entwicklung:
„Wir haben wirklich gehofft, dass nach der argen Schlappe bei dem agadatianischen Weinfest dieses Jahr uns wenigstens diese ökonomische Wahnsinnstat des Imperators erspart bleibt. Doch die caenische Bürger und ihr Pontifex haben scheinbar genauso viel Geschäftssinn wie Gratiorus: gar keinen!“, wettert Odilius Carniso aus Novitio, dem Vorsteher der größten Winzergenossenschaft des südlichen Imperiums.

Auch der Handel war besorgt über die Entscheidung: „Hätte der Pontifex dagegen gehalten, hätte dies den Handel gestärkt. Jetzt können wir genauso gut aufs Feld gehen und Unkraut züchten, das bringt in etwa soviel ein, wie ein Transport mit Getreide aus oder in das Territorium der Föderation. Nach all den Kontrollen und Überprüfungen, den Vorschriften und Inspektionsanweisungen ist das eh alles verschimmelt oder von der Mannschaft verputzt. Diese restriktive Politik führt noch zu unserem Untergang“, verkündet Rioderius Frumentus, der große estrellanische Nahrungsmittelhändler und - transporteur, der auch in Ardesso seine Kontore unterhält. „ So wie ich das sehe, sind wir auf kurz oder lang nicht mehr konkurrenzfähig. Ein Händler des Kalifats oder des Nordreiches hat doch viel mehr Möglichkeiten als wir! Da können wir in dieser zusammenwachsenden Welt nicht lange mithalten. Wahrscheinlich werden wir unsere Filialen in Gebiete außerhalb der Föderation verlegen müssen, wo die Kontrollen nicht so streng und die Abgaben nicht so hoch sind wie hier.“
Nun drohen viele Ardessoner, ihren Broterwerb zu verlieren, so dass der Unmut gegen die Machthaber der Föderation allgegenwärtig ist. Vor allem vom caenischen Volk ist man enttäuscht, glaubt man doch, dass eine Ablehnung dort auch eine Neuabstimmung im eigenen Senat bewirkt hätte.

Der Gelehrte Iulius Durenus (dr. für mercantilogischste-moral-philosophie und ethische oeconomie) aus Tiefer-Delephis jedoch erklärt: „Der Pontifex Sajidas und der Imperator Lymnerias waren stets um eine gemeinsame Linie bemüht, deren Endergebnis ja die Ausrufung der Föderation der tyremischen Reiche war. Es ist unwahrscheinlich, dass die Abstimmung zu Teylm ohne Kenntnis oder Absprache mit dem Pontifex Compplexius stattfand, so dass diese Entscheidung vorauszusehen war. Außerdem hätte ein ‚Nein’ sicherlich einen tiefen Riss in dem Vertrauensverhältnis der beiden bedeutet.“

Auf solch objektive Analysen geben die Bauern Ardessos wenig, sie fürchten um ihre Existenzgrundlage:
„Ja watt simma denn ohne die janzen Besucher und Reisende hia? Wer koft denn jetzt meinem Schaf seinen Käs? Wer säuft denn jetzt meine frische Milsch und zahlt sich dumm und dämlich dafür? Der Imperator? Hia der Pontifex? Nä nä, dat sind ma ja rosige Zeiten, Zementenz noch eins!“, murrt Bauer Patrus aus Vordernovitio. Und hat recht.
Man darf nämlich gespannt sein, wie lange das umkämpfte Dekret XI bei einem solchen Protest noch zu halten ist.


Imperium Lymneriae


An die Bruderschaft
32. Woche des 5. Jahres

Zumeist versteht Ihr es geschickt, Euch hinter irgendeinem mächtigen Herrscher zu verstecken.
Bei der jetzigen Lage ist dies aber nicht mehr möglich.Seit Eurer Teilhabe mit der Kaisergarde am Höllenschrecken Palans schon nicht mehr.
Um Euer weinen um Yutrusk einzudämmen:
Die Mark wurde von den Hütern des Gleichgewichts seinerzeit dem Bund vermacht. Wir wurden dort von den Dämonenhorden Palans und seines wirren Jüngers Calant vertrieben. Das ihr nun also als unrechtmäßige Besatzer dort das Leben ausgehaucht habt, ist kein Angriff hinterrücks sondern nur die leider späte Reaktion auf Euren Opportunismus. Fremdes Eigentum zu verlieren ist sicher nicht so tragisch, oder?
Wir erklären hiermit, dass wir die Bruderschaft schon seit längerem als Feind ansahen.
Wir haben nichts vergessen.
Olaf von Edenbronn, Heerführer

Bund der Winganer


Feiges Attentat der sogenannten Hüterin des Gleichgewichts
32. Woche des 5. Jahres

In den frühen Morgenstunden des vergangenen Tages wurde die Provinz Yutrusk der Bruderschaft entrissen.
Obwohl die Bewohner der Provinz friedliebend waren und jeder bleiben durfte solange er wollte liessen es sich die Strauchdiebe der Kaiserin nicht nehmen die Büttel und den Bürgermeister zu erschlagen um die Bevölkerung unter ihre Herrschaft zu bringen.
Truppen wurden soeben entsandt um die Bewohner Yutrusks aus dieser Knechtschaft zu befreien.

Da diese Tat ohne ersichtlichen Grund geschah erkläre ich hiermit dem Reich der Hüterin des Gleichgewichts den Krieg.

Gezeichnet Alduril Mondsilber oberster Mecanikus im Reich der Bruderschaft

Imperium der Bruderschaft


Augen auf bei der Wahl der Gemahlin!
31. Woche des 5. Jahres

Werter Calant!
So funktioniert das also:
Als einziges Reich im Norden das Reich der Gemahlin verschonen und sich dann beschweren, wenn diese sich von einem abwendet, wenn offensichtlich geworden ist, dass außer dem Dämonenwahnsinn nichts mehr im Kopfe des Gemahls ist.
Wer heiratet, hat frei gewählt.
Wer sich den Dämonen verschreibt, hat frei gewählt.
Wer den Frieden auf Terra gegen die Höllenbrut eintauschen will, hat frei gewählt.
Seit Euch gewiss, die Armeen Gilgas hätte es nicht gebraucht um Eure angreifen zu können. Aber sie snd willkommen wie alle Armeen, die aus freiem Willen gegen den Untergang streiten.
Ach ja:
Augen auf bei der Wahl der Gemahlin!

Olaf von Edenbronn, Heerführer

Bund der Winganer


Hüter des Gleichgewichts
31. Woche des 5. Jahres

So funktioniert das also: Um das Gleichgewicht zu hüten winselt man zuerst um Gnade und geht sogar auf einen Nichtangriffspackt ein und dann, wenn man seinen eigenen Vorteil wittert, schlägt man hinterrücks zu. Ich muss schon sagen, das ist wirklich gut, fast muss ich lachen. Doch eines seid euch gewiss werte Gilga, eure kindischen Spielchen werden nicht ungesünt bleiben. Dieses Mal geht ihr zu weit, nun habt ihr euch entgültig unseren unsterblichen Zorn zugezogen!

Calant, Kaiser des Nordreiches

Rittermark Hervanal


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