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Nuntius Magicus - Der Magische Bote |
Flüsternd trägt der Wind eine Botschaft mit sich 12. Woche des 3. Jahres Mein Herz ist erfüllt mit Trauer.
Während das Böse überall auf Terra jeden Schlupfwinkel nutzt, um im Schatten der Nacht einen Weg in unsere lichten Herzer zu finden sucht, bricht im Osten zwischen meinen Brüdern und unseren Freunden ein Krieg aus, ein Krieg, der unbegründeter nicht sein kann. Vorwürfe aus alter Zeit werden schamlos ausgenutzt um Gründe zu erfinden, die aus der Luft gegriffen einen Krieg legitimieren.
Unser Vertrauen wurde gebrochen und unsere Freunde von unseren Freunden erschlagen. Schlimmer kann es auf Terra nicht mehr werden...
Ja, die Prophezeiung hat sich erfüllt, das Dunkel und Böse hat Einzug gefunden in unsere Herzen, die Gier nach Macht wurde denen eingepflanzt, die so einfach dem Feinde hätten widerstehen können. Das Böse hat einen Sieg errungen, einen Sieg, der obwohl so klein nicht so leicht zu schlucken ist. Die Gunst der Sekunde wurde ausgenutzt, da, als die Schwäche groß war und nur wenige werden überleben, was das Böse angestiftet.
Unsere Freunde haben sich als Feinde erwiesen und es wird sich weisen, ob sie ihre Herzen befreien können. Solange sie dies nicht beweisen konnten, ist das Vertrauen gebrochen. Und jeder weiß, dass ein Band der Freundschaft, dass einmal zerrissen, auch wenn es geflickt wurde, stets einen Knoten aufweißt, der einen durch beständiges Reiben stets daran erinnert, dass er nur der Versuch war, etwas wiederherzustellen, dass einst schön war, jedoch unachtsam vernichtet wurde.
Ich weiß nicht, ob die, die ich meine, meiner Worte lauschen oder nicht und ich weiß nicht, ob sie wenn meine Worte ernst nehmen würden. Jedoch soll nicht unausgesprochen sein, dass mein Herz blutet.
Möge Luuna über uns wachen und möge Vala die Herzen erhellen, die so sich so schnell verdunkeln ließen.
so sprach in Tränen Raiecon der Weise, Wegweiser der Luunar
Volk der Luunar
Vergeltung 11. Woche des 3. Jahres Nun, Ajun, Drachenreiter, habt ihr gesehen, dass es nicht folgenlos bleibt, wenn man der Gier freien Lauf lasst. Liedra Arquen, die Provinz, die wir nun genommen, habt ihr damals, als sich die Völker Terras erhoben, genommen, ohne auf meinen Vorschlag, sie zu teilen oder gemeinsam zu nützen, einzugehen. Später habt ihr Leute unseres Volkes getötet.
Dann brannte Norgward zum ersten Mal unter dem Feuer der Drachen, und wir wussten, dass wir niemals Drachen und Elfen gemeinsam besiegen können.
Dann schlossen wir einen Pakt, uns gegenseitig gegen die Drachen zu verteidigen. Dann brannte Norgward ein zweites Mal unter dem Feuer der Drachen, und kein Elf erschien.
Dann verspracht ihr, eine Armee gegen die Nordmannen zur Unterstützung zu schicken, und kein Elf erschien.
Dann brannte Norgward zum dritten Mal unter dem Feuer der Drachen, und kein Elf erschien.
Und nun, da wir eingesehen haben, dass wir nicht schnell genug sind, um Drachen zu jagen, werden wir Euch jagen, Drachenreiter, den Nachbar der leeren Versprechungen. Mögen unsere Rüstungen Euren Pfeilen widerstehen!
General Garim, Sohn des Gerolam, Oberbefehlshaber der Streitkräfte des Domron Rogmarok.
Domron Rogmarok
Bekanntmachung zum Angriff auf das Waldreich der Elfen 11. Woche des 3. Jahres Der Rat der Ahnen des Zwergenvolkes Domron Okosch gibt hiermit bekannt und zu wissen, dass sich keiner der Zwerge unseres Volkes an dem Krieg gegen das Elfenreich Toiresia-Eldesine in irgendeiner Form beteiligen wird. Wir pflegen weiterhin guten, freundschaftlichen Kontakt zu den Elfen dieses Reiches und möchten dies auch so beibehalten, auch wenn unsere Lage zwischen den beiden Fronten dies nicht gerade einfach macht.
Wir verstehen die Entrüstung des edlen Ajun, die er in seinem Nuntius-Artikel zum Ausdruck brachte, möchten jedoch darauf verweisen, dass gewiss nicht alle Zwerge listig und hinterhältig sind.
Für den Rat der Ahnen:
Okosch Thorgrim
Vorsitzender des Rates
Domron Okosch
Domron Okosch
Kaiserkrönung 11. Woche des 3. Jahres Bericht Olaf von Edenbronns an Herzog Ivo von Wingan:
Nachdem der Kaiser die Reihen der Anwesenden abgeschritten hatte, ertönte aus den Reihen des Volkes folgendes Lied, in das einge der Anwesenden natürlich einstimmten:
Heil dir im Siegerkranz, Herrscher des Vaterlands, Heil Kaiser Dir!
Fühl in des Thrones Glanz die hohe Wonne ganz, Liebling des Volks zu sein, Heil Kaiser Dir!
Nicht Roß und Reisige sichern die steile Höh, wo Fürsten stehn.
Liebe des Vaterlands, Liebe des freien Manns gründet den Herrscherthron wie Fels im Meer!
Heilige Flamme glüh, glüh und erlösche nie fürs Vaterland!
Wir alle stehen dann mutig für einen Mann, kämpfen und bluten gern für Thron und Reich!
Handlung und Wissenschaft hebe mit Mut und Kraft ihr Haupt empor!
Krieger- und Heldentat finde ihr Lorbeerblatt treu aufgehoben dort an deinem Thron!
Sei, Kaiser Calant, hier lang unserer Völker Zier, der Menschheit Stolz!
Fühl in des Thrones Glanz die hohe Wonne ganz, Liebling des Volks zu sein, Heil Kaiser dir!
Bund der Winganer
Die Kaiserkrönung 11. Woche des 3. Jahres Zu Kadenz, am Krönungsaltar der Kaiser, endete endlich, was lange Zeit zuvor begonnen hatte. Abgesandte vieler Reiche standen am Krönungsaltar und wohnten der Krönungszeremonie bei, teils jubilierend, teils aber auch finsteren Blickes.
Schon zu Zeiten, als die ersten Kaiser des Nordens hier gekrönt wurden, war es eine große Befreiung für die Menschen in den Gebieten um die Erbel und bis weit hinauf in den Norden, dass jemand über ihre Sicherheit wachte und den begehrlichen Blicken standhielt, die die Barbaren an den Grenzen der Ordnung in der Menschen Ländereien warfen, die das Imperium damals nicht mehr zu Schützen bereit war; dass es jemanden gab der sie am Ende gar gegen den Angriff des Imperiums höchstselbst verteidigt hatte.
Auch diesmal wieder hatten sich die Bauern der Umgebung in ihrer feierlichsten Gewandung rund um die Anlage versammelt, und jubelten einem jeden Ritter zu, der irgendwie hervorstach, denn kaum einer von ihnen kannte den neuen Kaiser. Doch niemand störte sich an dem sonnigen Tag daran und die Ritter Zûrans machten keine Anstalten irgendjemandem den Spaß zu verderben und richteten sich im Sattel auf und genossen die ausgelassen zur Schau getragene Freude, die allerorts in den Straßen herrschte.
Die Zeremonie begann, als Calant vortrat und vor dem Krönungsaltar niederkniete, wie es schon viele Kaiser vor ihm getan hatten. Ruhe senkte sich allmählich über das Areal um den Altar und selbst die Menschen weiter hinten bemerkten allmählich, dass der erwartete Augenblick sich näherte und verstummten. Knolan, der alte Magier, der Zeit seines Lebens über den Altar gewacht hatte und seine Kraft aus ihm bezog, trat hinter dem Altar hervor, die alte Krone der Könige des Nordens in Händen. Die Krone des alten Imperiums, das beinahe die gesamte Menschenheit Terras umfasste, war immer noch zu Terrenor, so mußte einstweilen die diese reichen. Doch auch sie hatte eine lange und ruhmreiche Vergangenheit und ihre schlanke, anmutige Form zeugten von Erhabenheit und Macht und sie passte wie angegossen und wirkte wie eine wunderschöne Verzierung des offenen goldenen Helms, den Calant trug.
Knolan sprach die alten Worte, die auf dem Altar eingraviert überliefert waren und Calant leistete den Schwur der Kaiser. Er schwor alles in seiner Macht stehende zu tun, die Ländereien seinen Untertanen zu erhalten, sie zu verteidigen.
Es war nicht überliefert, dass die frisch gekrönten Kaiser ihre Regentschaft mit einer Rede begannen, einige hatten es vielleicht getan, einige nicht. Viele erwarteten es vielleicht, doch Calant warf einen Blick über die versammelten und wußte, was jene von ihm erwarteten, die ihn zum Kaiser gemacht hatten. Es bedurf keiner Worte. Stattdessen hob er die linke und deutete den Zeremonienmeistern die Feierlichkeiten zu beginnen und es erhob sich ein Jubel in der Erbefpfalz wie er seit Generationen nicht mehr gehört worden war.
Calant schritt durch die Reihen der Vertreter der Fürsten und der Gäste der alten Rassen und nickte einem jedem einzelnen von ihnen zu und schüttelte nach Menschensitte dem alten Othil, seinem zwergischem Berater und väterlichem Freund und dem weisen Elben Iriondriel Feuerflug die Hand und lächelte ihnen dankbar zu. Dann ging er langsamen Schrittes weiter durch die Menge, und ignorierte Selopheles, der ihn während der ganzen Zeremonie mit undurchsichtigem Blick gemustert hatte ...
Rittermark Hervanal
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