Terra Magica Spielerverein der Freunde des Gepflegten Rollenspiels
Nuntius Magicus - Der Magische Bote

Fischer unter sich
30. Woche des 5. Jahres

So gleitet zum zweiten Mal in vergleichsweise kurzer Zeit ein
Galerre längsseits zu einem der einfachen Fischerkatamarane aus
dem Reich des Goldenen.

Auf einfachen Handel aus, erwarben die warmblütigen Seefahrer im
Tausch gegen etwas Tuch für ein neues Segel und einem Bündel Garn
zum Ausbessern der Netze eine einfache Ladung kleiner Garnelen.

Diese wurden sogleich in die Kombüse gebracht, bestand der Frass
der Mannschaft ja doch nur meist aus einfachen Zwieback und
Wasser mit etwas Dörrobst. Die gelegentlich gefangenen Fische
machten das Kraut nicht fett, blieb der Mannschaft aufgrund der
straffen Führung kaum Zeit zum Fischen.

Auch wenn man sich kaum mit den Warmblütern und ihren seltsamen
Lauten verständigen konnte, so war eine Verständigung ddoch
einigermassen unter Zuhilfenahme aller Gliedmassen möglich.

Die Fischgründe im ciphrischen Meer waren nicht sonderlich gut,
was man schon selbst bemerkt hatte. Man empfahl den Fischern,
sich doch ins Meer vor Arcanar zu Segeln, dort würdne sie reichen
Fang an Don-Fischen (oder so), machen. Nachdem man die ungefähre
Größe erläutert hatte, wurde der Manschaft klar, daß die
einfachen Netze hierfür ungeeignet waren.

Dann deuten die zum Teil mit Zahnlücken ausgestatteten Seefahrer
nach Westen, und zeigten ihnen kurz darauf eine vertrocknete
Shrimps, die so irgendwo unter Deck noch gelagert hatten.

Die Ähnlichkeit war verblüffend. Interessiert erkündigte man
sich, soweit es ging, über die Winde in der dortigen
Gegend. Irgndwas von "heiß hergehen" und "Wogen schlagen" war die
Rede. Aber so ganz war man sich dabei nicht sicher. Ausserdem bot
sich so eventuell einmal die Möglichkeit, wieder zu etwas
Süßwasserfisch zu gelangen, war man doch dort nahe an dne
Ausläufern des Tyreno.

Kurz zischelte man den Seefahrern einen knappen Dank zu, und
machte sich auf den Weg nach Westen. Während der Anführer den
Katamaran lenkte, begannen sogleich die Arbeiten um die Netze
auszubessern, und das Tuch als Notsegel vorzubereiten.

Vielleicht sogar würde man dort eine Volele fangen. Diesen
seltenen Fisch mit der Regenbogenhaut.

Srpfz'lds


Völker Terras!
30. Woche des 5. Jahres

(Aus einer Ansprache des Imperators vor den Botschaftern Teylms)

Die Rechte und Gesetze der Ehre und der heiligen Gastfreundschaft wurden dieser Tage mit den schwefeldurchtränkten Füßen eines Dämonenbuhlers getreten, indem dieser in feiger und perverser Manier die blutrünstige Abschlachtung von von Ihm selbst zu einem Turnier des Grauens geladenen Gästen, wackeren Streitern, friedlichen Zuschauern und arglosen Botschaftern beschloss. Nicht einer entkam diesem grausamen und unmenschlichen Massaker, das wohl eines der heimtückischsten und perfidesten ‚Meisterstücke’ innerhalb der verbrecherischen Kakophonie des Schreckens des selbsternannten Despoten darstellt.

Der gottlose Tyrann gab sein Wort, um unschuldigste und friedfertigste Gesandtschaften, die oft Leib und Leben riskiert hatten, um ihren guten Willen zu zeigen und den ausgebeuteten Landen des Kalifen durch Ihre Anwesenheit nie gekannten Glanz zu verleihen, in eine mörderische Falle zu locken und ließ diese ihm anvertrauten Lämmer der Freude und der übermutigsten Lebenslust in seinem ekelerregenden Blutwahn durch seine gepressten Schergen erbarmungslos niedermetzeln, abstechen wie Vieh, massakrieren wie niederes Getier!

Der Tyrann Terrenors hat schwere Schande auf sich und sein Volk geladen, hat die heiligen Kraft des Schwures entweiht und vor allem:
Er hat Euch, Herren der Länder Terras, in schändlichster, wahnwitzigster und abartigster Art mit seinen teuflischen Blutopfern hämischst verlacht! Ja, sein ekelerregender Hohn geht sogar soweit, nun kraft dieses heimtückischen Anschlags auf alle rechtschaffenden und ehrbaren Fürsten finsterste Höllenmacht invocieren zu wollen, das heilige Blut Eurer Erwählten Streiter also noch weiter für seinen Größenwahnsinn zu missbrauchen, der Soldatenehre der armen Gefallenen zu entsagen!!!

Oh, Ihr Völker, jene auf Euch durch diesen irren Teufel geladene Schande ist unermesslich wie unerträglich!!!
Und allein SEIN Blut ist es, das dieses scheußliche Massaker sühnen, das diese unvergessene Schmach aus der Welt schaffen, das Rache für jene bestialische Wahnsinnstat schaffen kann! Wollt Ihr mit ansehen, wie die Würde Eurer Herrschaft mit dem Blut Eurer eigenen Bürger höhnischst verlacht wird? Wollt Ihr tatenlos bleiben, während der glanzvolle Ruhmesschild Eures Volkes vor ungesühnten Mordblut trieft? Wollt Ihr eingestehen, dass dieses viehische Verbrechen gegen Sitte und Anstand, gegen Moral und jedes Euch am Herzen liegende Prinzip etwa gerechtfertigt sein, ja Nachahmer finden soll?!

BRINGEN WIR DAS SCHLACHTEN IN DAS LAND DES SCHLÄCHTERS!, sage ich. RÄCHEN WIR DIE SÖHNE UND TÖCHTER UNSERER VÖLKER!, rufe ich.
TÖTEN WIR DEN KALIFEN!, fordere ich!

KALIF DES WESTREICHS, WIR KOMMEN!

Voller Trauer für die Gefallenen und Mitgefühl für deren Familien,
- Caesar Gratiorus I., Imperator des lymnerianischen Reiches


Imperium Lymneriae


Stellungnahme
29. Woche des 5. Jahres

In einigen Gesprächen mit Untergebenen anderer Reiche schien es mir in den letzten Tagen so, als ob unser Standpunkt bezüglich der sogenannten "Götter", der Artefakte, Dämonen und Himmelswesen nicht ganz verstanden wurde.

Daher will ich hier noch einmal kurz darlegen, aus welchen Gründen wir welchen Entschluss gefasst haben:

- Wir stehen grundsätzlich für den Ausgleich der Kräfte des Lichtes und der Finsternis ein. Dies ist kein gänzlich neuer Plan, er wurde bereits von der Hüterin des Gleichgewichts und Kaiserin der Menschen vor uns gefasst, auch in die Tat umgesetzt, wie die Ereignisse rund um das Liber in Asegeui zeigten, und es schien ein Standpunkt zu sein, der auch akzeptiert wurde.

- Wir anerkennen diejenigen, die ihr Götter nennt, als Schöpfer der Welten. Wir anerkennen aber keinerlei Herrschaftsansprüche dämonischer oder himmlischer Wesenheiten auf Terra. Terra soll den Völkern Terras gehören, die darauf leben.
Zu diesem Leben gehören Kriege ebenso wie Feste und Feierlichkeiten, eben eine gewisse Vielfalt an Farben und Völkern, und keine, wie wir finden, stumpfsinnige Trennung von Gut und Böse, ohne jegliche Grautöne.

- Wir ziehen momentan deshalb gegen die Dämonen und ihre dunklen Verbündeten ins Feld, da diese dran und drauf sind, ihr Ziel zu erreichen und dieses auch vehement mit Gewalt durchzusetzen versuchen. Wären die Himmelskrieger gerade dabei, Scharen der ihren mit dem Zweck der Beherrschung Terras hierher zu entsenden, würden wir gegen sie ziehen. Doch bislang haben sie nichts dergleichen verlautbart, noch scheinen die Möglichkeitene gegeben, dies zu erreichen.

- Wir unterstützen die Orks unter anderem daher, da sie sich versuchen von ihren langjährigen Unterdrückern und Erschaffern schön langsam loszulösen, was gewiss seine Zeit dauern wird oder aber zum Scheitern verurteilt ist, wer mag das schon sagen. Ebenso wie ein Kind seinen Eltern, bloß weil sie es gezeugt haben, keinen dauerhaften und blinden Gehorsam schuldig ist, so sind wohl auch die Orks den Dämonen nichts schuldig oder können sich doch zu aller mindest gegen das entscheiden, was die Dämonen planen.
Ähnlich halten wir es im übrigen mit der Verehrung eurer "Götter" des Lichts und der Finsternis.


Zu guter letzt bleibt noch anzumerken, dass es uns freut, dass einige Völker, unabhängig voneinander, diesen unseren Weg mit uns beschreiten wollen und unsere Ziele als durchaus lohnenswert ansehen.

Othil
Zwergenprophet

Domron Okosch


Die Zwerge haben zu tief gegraben...ich wusste gar nicht, dass das in Terrenor war
28. Woche des 5. Jahres

Manch einer hat vielleicht den Artikel über die "Wunder unserer Zeit" vor gar nicht allzu vielen Tagen hier im Nuntius gelesen, und es betrübt uns sehr zu sehen, dass eine Befürchtung, die in jenem Artikel lediglich aus Jux und Tollerei angesprochen wurde, sich nun zu erfüllen droht:

Es scheint, als ob das Dämonentor sich nun, da sich zeigte, dass einige Völker und ihre Hierophanten auch über einen eigenen Willen verfügen und sich ihre Zukunft nicht einfach nach einem vorgefertigten Plan aufoktruieren lassen wollen, auch an anderer Stelle öffnen lässt. Der Kalif des Südens und andere Mächte setzen offensichtlich alles daran, das große Dämonentor, zu welchem ursprünglich die dunklen Heerscharen aufgebrochen waren, um es in den Zwergenlanden zu öffnen, nun in Terrenor entstehen zu lassen.
Gewiss, es gab und gibt immer noch andere, kleinere Dämonentore, wie jenes zu Asegeui. Doch hätte eines von jenen kleinen Toren für einen endgültigen Sieg der Finsternis gereicht, so wären die dunklen Horden doch gewiss schon vor einiger Zeit zu diesen Orten aufgebrochen, und hätten sich nicht mit ihrer gesammelten Armee gen Osten, zu den Zwergen und Elfen gewandt.

Doch versuchen wir dieses ganze Trauerspiel auch mit einem lachenden Auge zu betrachten und sehen einmal, ob sich das weitere Geschehen ebenso voraussehen lässt, wie in unserem letzten Artikel, oder ob es erneut ein wunderliches Eingreifen großer Mächte bedarf, um den Weltenlauf wieder auf Kurs zu bringen.

Aus den Geschichten der Orks und Zwerge

Domron Okosch


Narren!
28. Woche des 5. Jahres

Nicht umsonst war euer Aufenthalt in Terrenor! So gibt es zumindest genug Zeugen, meines großen Triumphes, der bald bevorstehen wird, sobald das Tor zum Höllenreich errichtet ist.

Und auch euer Leben war nicht umsonst.... euer Blut, das so zahlreich vergossen werden wird, bringt einen schönen Blutzoll, der es mir erspart unzählige unschuldige Bewohner zu vernichten, um meine Pläne zu verwirklichen.....

Sterbt nun und hört auf zu winseln!

Radamanthis, Mu'assat von Shahir el Nar und Kalif des Südens



Shahir el Nar


 (c) 2003-2004 Markus Penz