Terra Magica Spielerverein der Freunde des Gepflegten Rollenspiels
Nuntius Magicus - Der Magische Bote

Peinlich, reimlich
28. Woche des 5. Jahres

Einst lud uns ein das mächtige Shahir el Nar-Reich,
zu hauen in einem Turnier alle andren windelweich.
In fairem Kampfe in gerechten Gruppen,
zu trutzen dem Gegner und ihn zu ruppen.
Aber nun, statt Wagenrennen nah an der Bande
bringen Shahir und das Shattentum nur Schande,
sie greifen an die einst eingeladenen Gäste,
zu massakrieren alle statt zu feiern Feste.
Die Gäste werden sterben nun,
aber nicht vergessen dieses Tun.
Wir rufen auf alle ehrbaren Reiche,
zu hauen die Ehrlosen windelweiche.
Den ehrbaren Orken rufen wir mit lauter Stimme zu:
Schmeißt hin das Bündnis mit dem Schattentum im nu!
Ein Partner der sich dem Untergang verschrieben,
ist kein Partner um ihn länger zu lieben,
sondern um seinen Gestank beiseite zu schieben
und ihn kleinzuhacken mit festen Hieben.
Roland Hanbal, Hausmeier des Bundes


Bund der Winganer


Verspätete Senatssitzung beginnt mit Ausrufung des Ausnahmezustands!!!
28. Woche des 5. Jahres

Aus den Gazetten des Reiches, diesmal dem "Reichsboten":

Lymnopolis – Über der strahlenden Stadt Lymnerias lag eine drückende Hitze, kein Lüftchen wehte, die Sonne brannte erbarmungslos auf die staubigen Straßen und Gassen der größten Metropole des Reiches. Mensch und Tier litten unter der Sonnenglut und zogen sich sorgsam in die weißgetünchten Häuser oder unter die schattenspendenden Baumgruppen zurück, um in den kühleren Abendstunden ihr Tagwerk zu Ende zu führen. Allein das unermüdliche Zirpen der Grillen erfüllte die sonst wie ausgestorbene Stadt.
So verwunderte es auch nicht, dass sich zu der erwartungsvoll entgegengesehenen ersten Senatssitzung nach der Machtergreifung des neuen Imperators nur wenig Bürger aufgerafft hatten, um die traditionelle Rede des Caesaren vor der Oberschicht Telyms und den Vertretern der Stadt Lymnopolis mit anzuhören. Die trotz der widrigen Umstände Erschienen beugten sich erschöpft und müde auf den Zuhörerrängen vor dem monumentalen Senatsgebäude und erwarteten träge, nun schon seit Stunden der prallen Sonne ausgesetzt, die mit unerbittlicher Härte vom wolkenfreien Himmel auf sie hernieder schien, die Ankunft des neuen Herrschers.
Dieser hatte sich deutlich Zeit gelassen: Hatten Abgesandte des Imperialen Officiums in den frühen Morgenstunden zunächst angekündigt, Caesar Gratiorus I. werde aufgrund von Informationen über einen geplanten Anschlag auf die Sitzung zum Schutze der Senatoren überhaupt nicht erscheinen, wurde diese Nachricht in den späten Nachmittag Stunden endlich revidiert. Gegen Abend, so hieß es, würde der Imperator erscheinen, und seine erste Rede vor dem Patriziat und den Vertretern der Bürge Telyms halten – doch solle bei dieser Ansprache des Caesaren, die seit Ewigkeiten nach denselben traditionellen Riten abläuft, alles anders werden, so wie bei Imperator Gratiorus ja auch bisher alles anders gewesen war.
Diese Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer in der schläfrigen Metropole und plötzlich strömten, gespannt und erwartungsvoll auf das, was denn da vom Imperator kommen möge, unzählbar viele Scharen an Bürgen herbei, um diesem großen Ereignis beizuwohnen, dass später als eine einschneidende Zäsur in der Historie des Imperiums bezeichnet werden sollte.
Und dann kam er auch, der große Imperator, von vielen Bürgern als heiliger, von Lymneria selbst erwählter Herrscher verehrt, von so vielen als machtgieriger Tyrann verachtet, von den meisten aber aufgrund seiner unbarmherzigen Härte gegen seine Untergebenen gefürchtet:
Von Westen her, an der Spitze seiner im strammen Gleichschritt marschierenden Leibgarde, von der untergehenden, blutroten Sonnenscheibe in goldenes Licht getaucht fuhr er, der unbestreitbar mächtigste und umstrittenste Mann des Imperiums, in seinem blitzenden Streitwagen, von vier schneeweißen Hengsten gezogen, auf dem Haupt den Lorbeerkranz des alten Caesaren, gehüllt in eine blendende Toga durch die raunenden Mengen, die sich auf den Straßen der Hauptstadt eingefunden hatte, direkt auf die mächtigen Mauern der Oberstadt und das in ihr befindliche Senatsgebäude zu.
Dort wurden die schweren Steinportale zum ersten Mal seit 38 Jahren für den Einzug des neuen Imperators knirschend geöffnet und auch die Senatoren konnten ihre Anspannung nicht verbergen, als sie schon von weitem dem triumphalen Zug des Gratiorus erkennen konnten. Bereits jetzt konnte man ein Bruch der Tradition verzeichnen, waren doch fast alle hochrangigen Offiziere des Reiches, fast die gesamte Admiralität von Ocaná und auch zahlreiche Vertreter der Telymischen Reichsgeneralität eingetroffen und salutierten nun alle gleichzeitig ihrem obersten Befehlshaber.
Als denn der neue Herrscher da Podium des Redners bestieg, wirkte er seltsam müde und alt, fasste sich dann und hub mit schmetternder Stimme an:
„Senatoren, altehrwürdige Wächter des Imperiums,

Wir haben Euch schwere Kunden zu überbringen:
Die Grenzen des Reiches wurden auf schändliche wie heimtückische Weise von Meistern der Hinterlist und der Doppelzüngigkeit berannt. Noch in den letzten Tagen drang eine große Kriegsflotte des verruchten Kalifats in unsere Hoheitsgewässer ein und griff ohne Grund die dort patrouillierenden Flottenverbände an, die bereits eine freie Durchfahrt garantiert hatten, da man den Offizieren schwor, das Kalifat hege nie feindliche Pläne gegenüber unserem Volk und seinem Reich.
Die Flotte des Wortbrechers konnte nur unter größten Anstrengungen in den Fluten des Tyrenos versenkt werden, jedoch verloren einige ehrbaren Soldaten im mutigen Kampf für die Sache Lymnerias Ihr Leben.

Doch dies ist dem lügnerischen Hund im Westen nicht genug! Weitere Bürger Telyms will er morden in seiner wahnhaften Gier nach Blut, will sie schlachten wie die Schweine und zerreißen wie ein Wolf! Unserer von ihm selbst geladene Gesandtschaft zu den Spielen zu Terrenor, zu denen wir die beliebtesten und berühmtesten Gladiatoren des gesamten Reiches entsandten, droht nun der Tod, lässt der blutsaufende Barbar doch alle in seinem Namen geladenen Gäste dieser Festspiele gnadenlos und gewissenlos von seinen todbringenden Schergen hinrichten!

Die Grenzen des Imperiums wurden verletzt, die Rechte seiner Legaten mit räudigen Füßen getreten! Niemals kann auch nur ein Bürger des Imperiums wieder ruhig schlafen, niemals kann auch nur ein Händler seine Ware anpreisen, nie ein Soldat seinen Dienst verrichten, ohne an diesen sündhaften Verstoß der guten Gesetze Lymnerias zu denken! Nie kann irgendein aufrechter Mann des Reiches einen Bissen zu sich nehmen, ohne dem Reich des Kalifen Rache zu schwören die begangenen und die zu begehenden Untaten!!! Das Reich der Göttin wurde gefordert, wurde bedroht, wurde mit dem Blut seiner eigenen Bürger verlacht. Nie wieder kann Frieden herrschen zwischen uns und den Besatzern Terrenors!

Senatoren des Reiches, hiermit verhänge ich das Kriegsrecht über alle Gestade, Länder, Flüsse, Seen und Berge, Meere und Felder die zu heutiger und in zukünftiger Stunde zum Hoheitsgebiet des Reiches gezählt werden! Die Generalität sowie die Admiralität ist informiert, unsere Truppen werden zum Gefecht bereit gemacht, die Schiffe vom Stapel gelassen, die Werber ausgesandt. Zu dieser Stunde strömen die Legionen an die Grenze des Reiches, um Ihr Leben für die Verteidigung der Heimat zu geben. Jeder Bürger ist zu den Waffen zu rufen! Jetzt und immerdar wird der Schlachtruf ergehen: Kalif vom Westreich, wir kommen!“


Imperium Lymneriae


Es sei gesagt...
28. Woche des 5. Jahres

...dass wir Elben unsere Meinung am Beginn dieses Krieges gefestigt haben, nämlich dass jegliches dunkle Gezücht unser Feind sein wird und ist und dies werden wir nicht ändern!
Wir streiten auf der Seite der Himmelskrieger wider der Finsterniss, so wie es unsere Bestimmung ist und einjeder Dämon, der es auch nur wagt uns in die Quere zu kommen wird sehen, dass auch sie nicht vor unseren Bögen gefeit sind!

Mag Shahir el Nar seine Freunde wechseln wie Unterkleider und die, die für ihre eigene Sache zu kämpfen glauben einsehen, dass sie nur Diener sind und dies zu ihrem eigenen Pech vielleicht sogar wissen!

Wir wissen wer unsere Freunde sind und mit diesen gemeinsam werden wir streiten. Das Liber sträubt sich vor einem unrechtmäßigen Besitzer, wie es zu erwarten war und wie es auch jedes Artefakt Valas machen würde, denn sie wissen in wessen Hände sie gelangen müssen um ihre Bestimmung zu erreichen.

Wir Elben sind Diener des Lichts, denn wir sind ein Sohn des Lichts, gegangen in das Licht und wieder geboren aus dem Licht.
Er ist unser gesitiger Führer und er hat uns den Weg gewiesen, den wir einzuschlagen haben.
Unser Marsch wird gerade sein und wo ein Schatten war wird er Licht hinterlassen, denn wie bereits gesagt liegt es nicht in unserem Sinne, das dunkle zu Vernichten und das Glück und der Segen sind stets mit den Gütigen. Und gütig kommt von Gut...

So sei es denn, Kalif, du hast deine Feinde gewählt und ihr Dämonen, werdet nicht mehr lange Gelegenheit haben, euch eure Feinde aussuchen zu können. Den Menschen, welche Aeons Macht anheim gefallen sind sei gesagt, dass ihnen kein Haar gekrümmt werden soll, wenn sie sich nicht uns in den Weg stellen. Die Vernichtung der Dämonen und damit der Sieg über die Verblendung ist unser Ziel, nicht die Vernichtung anderer Rassen und Völker.
So sei jenem, der seine Heimat verloren, dem Herrscher des Reihces der dunklen Sonne, mit einer Delegation Asyl gewährt in unseren Wäldern, solange, bis er dereinst wieder auf eigenen Beinen zu stehen vermag.

Unser wird der Sieg sein, ob ihr wollt oder nicht!

Möge das Licht ewig währen!

Raiecon der Weise, Herrscher der Elben

Volk der Luunar


Berichtigung
28. Woche des 5. Jahres

Leider wurde ein kleines aber wichtiges Ort in diesem Absatz vergessen:

"Das Bündnis mit den Orken hat weiterhin bestand. Sollten fremde Mächte versuchen Orkenland zu erobern, so werden wir uns dort mit unseren Bündnispartnern stellen, aber wir werden KEINE Kriegszüge außerhalb unseres eigenen oder des Orklenlandes unternehmen."


Schattentum Arridrool


Der Irrtum in den Hohen Thaeriden
28. Woche des 5. Jahres

Höret, Völker Terras, welch Missgeschick sich schon vor Wochen in den Hohen Thaeriden zugetragen hat.
Es war ein gewöhnlicher Tag, das Licht der Sonne fiel nur fahl zwischen den Wolken hinab und tauchte die Gipfel der Hohen Thaeriden in fast gespenstisches Licht.
Die Wache auf den Mauern, gewöhnliche Zwergenkrieger, unterstützt durch einige Kriegstrolle, hielten Ausschau nach irgendwelchen kühnen Fremdlingen, die versuchen wollten, sich den Kopf an den zahlreichen Verteidigungsringen einzuschlagen.
Doch plötzlich teilten sich die Nebel, und ein großes, zunächst nur schemenhaftes Wesen war in der Luft erkennbar. Kaldabur, Sohn des Kalamur, der diensthabende Offizier, befahl sofort den Kriegstrollen, Steine zum Wurf vorzubereiten und formierte die gerüsteten Zwergenkrieger zu einer Phalanx gegen den nahenden Feind. Dann tauchte der Schemen erneut auf, und Zögern war noch nie die Stärke der Zwerge. "Feuer", befahl Kaldabur, Sohn des Kalamur, "holt ihn runter!". Sogleich hagelte es Felsbrocken auf die schemenhafte Gestalt, die wie vom Blitz getroffen talwärts stürzte. "Nachladen", befahl Kaldabur, "das kann´s noch nicht gewesen sein!". Doch es regte sich nichts mehr vor den Mauern der Hohen Thaeriden, und so befahl Kaldabur einem Trupp von fünf Mann, nachzusehen, ob der Drache tot sei.
Nach einiger Zeit kam einer der fünf ausgeschickten Späher wieder zurück und berichtete aufgeregt: "Kaldabur, das war ein Vogel!". "WAS? EIN VOGEL?" "Ja", meinte der Bote, riesengroß und mit einer seltsam südlich aussehenden Schärpe versehen, hier ist sie!".
Nachdenklich nahm Kaldabur die Schärpe in die Hand und brummelte: "Jetzt fangen die Vögel auch noch an, so groß wie Drachen zu werden - worauf soll man sich den da noch verlassen? Egal, ich muss das zum Bergkönig senden, zusammen mit einem Bericht über den Vorfall - muss wohl irgendwie wichtig gewesen sein..."

Hiermit erkläre Ich, Bergkönig Atogrosch Eisenbart, dass der vermeintliche "Mord" an einem der höchsten Würdenträgers des Kalifates Shahir el Nar, ein Versehen war, wie aus obigem Bericht hervorgeht. Wir bitten um Verzeihung, dass dies geschah. Gleichzeitig ergeht die Bitte an den Kalifen, es dem verantwortlichen Kommandanten Kaldabur, Sohn des Kalamur nachzusehen, den Angriffsbefehl gegeben zu haben - er handelte nur in der Absicht, seine Untergebenen und das Volk der Domron Rogmarok zu schützen.

Ehrwürdiges Väterchen, Bergkönig Atogrosch Eisenbart.

Domron Rogmarok


 (c) 2003-2004 Markus Penz