Terra Magica Spielerverein der Freunde des Gepflegten Rollenspiels
Nuntius Magicus - Der Magische Bote

Träume, die der Nordwind bringt
50. Woche des 2. Jahres

Zufrieden betrachtet Tronje sein Werk. Der Rumpf seines kleinen Bootes nimmt langsam Gestalt an. Wenn man bedenkt, mit welch einfachen Werkzeugen er zurande kommen muß, kann er eigentlich mehr als zufrieden sein. Aber immerhin gilt er als einer der hervorragendsten Schiffsbauer seines Volkes, und wer ein Drachenboot bauen kann, wird doch wohl auch ein kleines Segelboot zustande bringen, denkt er grimmig.
Langsam gleitet sein Blick über die Idylle dieser kleinen Südmeerinsel, auf die ihn ein glückliches Schicksal verschlagen hat. Doch dann schweift sein Auge wieder nach Norden, und sehnsüchtig hängt es am Horizont. Nach einer Weile reißt er sich los. Es gibt noch viel zu tun. Bevor es dunkel wird, muß er noch einen Baum im Inneren der Insel fällen, denn die meisten Palmen hier eignen sich nicht zum Bootsbau, und ihn dann unter großen Mühen zum Strand schaffen.
Mit Sorge erfüllt ihn der Gedanke, daß er immer noch keine Möglichkeit gefunden hat, ein Segel herzustellen. Einige der Lianen hier können mit Mühe zu relativ reißfesten Seilen gedreht werden, und gestern hat er endlich mit Hilfe dieser seltsamen großen Nüsse einen Weg gefunden, Wasser für die Fahrt zu bunkern. Aber auch das Problem haltbarer Nahrungsmittel ist noch ungelöst. Nun, ein Schritt nach dem anderen. Es wird noch mehrere Tage dauern, bis das Meerwasser in seinem kleinen Testbecken völlig verdunstet ist, und er erproben kann, ob sich das Salz zur Konservierung eignet.
Mit einem Seufzer schultert Tronje seine primitive Steinaxt und macht sich auf den Weg.

Skjartheim


Der Zwerg steht vor der Türe
50. Woche des 2. Jahres

Kadenz, Krakas Residenz:

Die Türe geht auf und ein großer bulliger Mensch steht dahinter und bemerkt den Zwerg erst nach einiger Zeit, da er doch über ihn hinweg gesehen hatte. Die Anmeldung erfolgt und es wird dem Anliegen stattgegeben, denn der Kaiser empfängt immer gerne ausgefallene Leute, mit ausgefallenen Wünschen und ausgefallenen Vorhaben.
In der Taverne herrscht bunter Trubel. Es ist noch viel dünkler und noch düsterer und noch verrauchter als früher. Teilweise ist die Spelunke schon ausgebaut und Schutzvorrichtungen sind für geübte Heermeisteraugen erkennbar. An einem eigens für ihn aufgebautem Tisch sitzt Kraka. Es scheinen wichtige Leute sich um ihn zu scharen, da sie ja schmutzig und abgerissen aussehen. Lotir, ist sein Erster(public relations manager).
Der Zwerg fasst seinen Sack und schreitet zielstrebig auf den Kaiser zu. Auch wenn seine Größe unbeschreiblich klein ist, so macht doch seine Bewaffnung, seine Rüstung und sein charismatisches Auftreten und sein besonders langer Bart eine eindrucksvolle Erscheinung, die man in diesen Verhältnissen selten zu Gesicht bekommt. Die Stimmen verhallen im Raum und nur die Schritte des Zwerges sind zu hören. Krakas aus seiner Gespräch gerissen wendet sich zu dem Zwerg. Nach kurzer Rede wird ihm der Sack als Geschenk übergeben. Krakas öffnet diesen und sieht hinein(er sieht Süssigkeiten??). Er erhebt sich und wirft den Sack in eine Ecke, wo viele andere Säcke und Gegenstände liegen, die offensichtlich Geschenke sein sollen. Er steht nun dem Zwerg genau gegenüber und dieser reicht ihm, trotz seines Helmes kaum bis zum Gemächt. Der Kaiser mustert ihn mit einem "unbeschreiblichen" Gesichtsausdruck und sagt in einer dem Alkohol beherrschten Sprache: „Du bist das hässlichste Menschenkind, das ich je gesehen habe. Klein, ‚Runzeln im Gesicht und nen Bart, den nicht mal ein Alter hat. Das nächste mal, wenn du was willst, dann nimmst du BIER mit, oder darfst du noch keins trinken Kleiner.“ Gelächter bricht bei den Menschen aus und es befasst sich jeder wieder mit seinen Gesprächen oder Geschäften, die er zu tätigen hat, ob er will oder nicht. Krakas aber packt den Menschling, der auf dem Stuhl neben ihm sitzt beim Kragen und wirft ihn ein paar Meter weiter. Er bedeutet dem Kleinen sich zu setzten, was dieser nur widerwillig tut, vielleicht nur aus dem Grund, da ihm ein Krug Bier hingestellt wird. Krakas spricht: „Nun Junge, du hattest nen guten Auftritt, sehn wir mal wies mit dem Abgang aussieht.“ Und der Kaiser stoßt mit einem Lächeln durch seine Hauer mit dem Kleinen an, in dem Wissen, dass Menschlinge nix vertragen schon gar nicht, je kleiner sie sind.
Im Laufe des Abends wird geredet und diskutiert und es entwickelt sich doch ein Gespräch zwischem dem Kaiser und dem Kleinen, das doch anregend zu sein scheint. Eines ist nur auffällig und sogar der Kaiser bemerkt dies und ist noch mehr begeistert darüber. Der Kleine stemmt fünf Krüge auf einmal hinunter und hat immer noch ein ernstes Gesicht. Weiters hält er mit dem schon alkoholisierten Kaiser mit und es scheint sich mit der Zeit ein Wettstreit zwischen den Beiden zu entfachen. Krakas ist in seinem Element und die Situation gipfelt darin, daß der Kaiser sein alles geliebtes Fässlein vorbringen lässt indem sein alles geliebter Orkteufel, ein Gesöff von ungemeiner Grausamkeit und Stärke, innewohnt, hervorholt und dem Kleine davon anbietet.
Plötzlich schreit doch der Türsteher durch den Raum: „Zu den Waffen“
Krakas erhebt sich und Sagt zu dem Kleinen: “Bleib lieber hier, sonst steigt noch einer auf dich drauf“. Der Kaiser nimmt seine Keule, die er immer nimmt und begibt sich zum Ausgang, so wie es fast alle Innsassen des Lokales tun. Alle sehen auf den Kaiser, wie er den für ihm freigehaltenen menschlichen Korridor entlangschreitet, doch einmal, kaum merklich dreht er sich zu dem Kleinen um und sieht was dieser tut ..................................................


Schädel-Horde


Relikte einer vergessenen Zeit II
50. Woche des 2. Jahres

Nach gut fünf Wochen hört man die Rufe der Elefantentreiber.
Eine Karawane aus fünf Tieren, zieht durch das Tal Auf dem vordersten Tier ist eine Sänfte geschnallt, in der eine der Naga selbstpersönlich reist.
Knurrend weichen die Seelenkatzen vor den grauen Kolossen zurück.

Auf ein unsichtbares Signal, bleiben die Tiere stehen. Unruhe bricht aus bei den Dickhäutern, als sie die Witterung des Artefaktes aufnehmen und die Treiber haben alle Hände voll zu tun, die Tiere ruhig zu halten.

Lautlos gleitet die Naga zu dem Relikt und versinkt in Meditation.
Plötzlich wird sie gebeutelt und mit einem zischendem Fluch schlägt sie die Hände vor die Augen!

"Sschhafft ihn zzzum S´Zkrechim. Behütet ihn mit eurem Leben wenn esss sssein musss."


Tutfas reißt seinen Blick von den Zähnen des Schädels, welche länger als sein Arm sind.
Er ruft Befehle und versucht, der scheinbar geglendeten Naga aus dem Weg zu gehen. Nach einigen Stunden plagerei ist der Schädel auf einem großen Zugschlitten gehoben und wird von allen Fünf Elefanten gezogen. Gerade so eben. Die Naga muß dann wohl Heimwärts schlängeln, wenn sie ihren Schädel haben will (unterdrückt ein Grinsen).

Nach über einem Monat endlich an der Grenze zu Jatrabar. Der Gottkaiser hat ihnen einen der mächtigen Ollifanten entgegengeschickt. Tutfas blickt ehrfürchtig zu dem Giganten auf, welcher an die 10! Meter aufragt.
Natürlich sind sich Treiber wie Mumakil viel zu schade für solch niedere Aufgaben wie Lasten zu ziehen und so ist die Faszination für den Mumakil bald dahingeschmolzen, welcher schlendernd neben ihnen herzieht.
Aber der Riesenschädel ist jetzt im Reiche Abanasinia und somit in dessen Besitz, die Nagas sind zufrieden und auch die schrecklichen Tiger sind verschwunden. Bald würde er seine Familie wieder sehen.
Fröhlich beginnt Tutfas eine Melodie zu summen...




Abanasinia, Reich der Schlange


Das feige Insekt
50. Woche des 2. Jahres

Es war einmal ein feiges Insekt, das war etwas zu groß geraten. Da kam es auf die Idee, sich Kallikos zu nennen, und irgenetwas flüsterte in ihm, dass es ein Nebeldrache sei. Und so flog es, stolz und schön, nach Norgward. Dort aber erblickte es eine Zwergengarnison, die ihm gar schrecklich und angsterregend schien. Da fing es an zu summen und holte acht seiner Geschwister, sogar fünf weiße, erfrorene, damit sie ihm beistehen sollten.
Ein Problem gab es allerdings: Mit dem Körper des Insektes wuchs der Mut nicht mit.

Bergkönig Atogrosch Eisenbart, Legenden aus Norgward

Domron Rogmarok


Relikte einer vergessenen Zeit I
49. Woche des 2. Jahres

Dieser Tage streunt eine Gruppe der Seelenkatzen des S`Zkrechim durch ein abgelegenes Tal. Raubkatzen, denen der Geist eines Menschen inne wohnt.
Die hohlen Rufe hallen weit im Gebirge und verängstigt ziehen sich die Bewohner in ihre Häuser oder Höhlen zurück. Doch nicht jenen Wesen gilt ihre Anwesenheit und die Angst rührt nur von dem Unverständnis des Fremdartigen.
Sie werden Angezogen von einer Quelle der Macht. Die Seelen der Prister der Verensezusia, welche sich nach ihrem Tode mit der Katze, die sie zu Lebzeiten ihren Vertrauten nannten, spirituel vereinen, spüren eine starke Ausstrahlung von Macht und diese lockt die Großkatzen, wie das Feuer die Motten.

Karrim Verrsir, verspürt Hunger. Seit Tagen hat er keine Nahrung mehr zu sich genommen, seine Reißzähne in kein Lama mehr gehauen und den Blutgeschmack gekostet. Aber dieses Gefühl ist jetzt Nebensache und unbedeutend, spürt er doch deutlich die Stimmen der Naga in seinen Kopf, welche ihn weiterdrängen. Knurrend nimmt er die Witterung eines anderen auf. Trotz aller eile lässt er ein Brüllen in den nächtlichen Himmel um seine Dominanz klar zu stellen. Der andere Antwortet und stellt sich seinerseits als Alpha in den Vordergrund. Bevor der unvermeidliche Konflikt losbricht, spürt Karrim wieder das lockende Gefühl der Macht und alles andere scheint vergessen.
Endlich, ein letzter Sprung über eine kleine Anhöhe und da ist sie....es.
Ein großer bleicher unförmiger Hügel. Einige seiner Artgenossen haben sich bereits rundum versammelt. Deutlich strahlt, das sicherlich Jahrtausende alte Relikt, seine Macht aus....

Abanasinia, Reich der Schlange


 (c) 2003-2004 Markus Penz