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Nuntius Magicus - Der Magische Bote |
Das Amt für Öffentlichkeitsarbeit gibt bekannt 4. Woche des 2. Jahres Das Amt für Öffentlichkeitsarbeit gibt bekannt:
Der Schiffverkehr über die Erbel nach
Süden wird unter eingeschränkten
Bedingungen wieder aufgenommen.
Warenverkehr wird weiterhin über
das Zollamt Süd abgewickelt,
Personenverkehr über die jeweiligen
Transportunternehmen unter
Einhaltung der Meldefristen.
Die Handelsgesellschaft Dorian Kadenz gibt bekannt:
Die Exporte aus den befreundeten Gebieten im Süden
werden schon zum nächsten Markttag zum Verkauf
bereit stehen.
Weitere Informationen, inklusive der Angebote,
entnehmen sie bitte der Tagespresse.
Allgemeine Vorfälle:
Per königlichen Dekred wurde entschieden unserem
gefallenen Helden YRDAR ein angemessenes Denkmal
zu setzen. Es soll zugleich "als Mahnmal für die
kommenden Generationen wirken".
Alle interessierten Künstler werden gebeten
Vorschläge in Form von kommentierten Skizzen beim
Palasteingang abzugeben.
Die Magiergilde entschuldigt sich ausdrucklich für
die Lärmbelästigung in den letzten Tagen. Ursache
waren einige Experimente im Bereich Elementarmagie.
Aufgrund einer Anfrage zu dem skandalösen Vorfall
Mittwoch Nachmittag als die Dackel des Königs auf
dreiste Weise in ein Lagerhaus in ***************
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** zensiert auf Anordnung der königlichen Garde **
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******** wie immer für jeden Schaden aufkommen.
gez.
Fruki Launus,
Vorsitzender des Amtes für Öffentlichkeitsarbeit
Hinweis:
In Ashub-Ushnag wurden diesmal 403 Orks getötet.
Königreich Zûran
Der Zorn des Uralten 4. Woche des 2. Jahres Ein schöner Abend im Reiche Abanasinia, das hätte es sein können.
Handlungen im Norden allerdings hatten das Verhindert. Viel Leid würde es geben. Siull, der UrWyrm, welcher seit einiger Zeit im Reiche Abanasinia seinen Hort hatte, spürte das Sterben seiner Artgenossen. Auch Benediss bemerkte die Veränderung in den arkanen Strukturen.
Ein Aufschrei, zuerst mental zu vernehmen, kurz darauf das gewaltige Brüllen des Uralten, welches durch Mark und Bein ging und durch das ganze Reich fuhr. Erfüllt mit Trauer, wandelte es sich plötzlich in abgrundtiefen Haß.
Benediss spürte wie Siull mit ihm Kontakt aufnahm, so wie sie bereits oft in letzter Zeit miteinander gesprochen hatten.
HÖRE, S´ZKRECHIM. DIE BRUT DER MENSCHEN TÖTETE ZWEI MEINER FAMILIE. HINWEGGERAFT WEGEN KLEINEN UNBEDEUTETEN KREATUREN. VALUN, DAS DU VERWEICHLICHT BIST, ICH ENTSAGE DIR. MEIN HASS BRENNT SO STARK WIE MEIN FEUER UND DIESE FLAMMEN WERDEN ES SEIN, WELCHE DAS GESCHLECHT DER MENSCHEN HINFORTBRENNEN WIRD, BIS DAS DER LETZTE DIESES UNWÜRDIGEN ABSCHAUMS NICHT MEHR IST, ALS ASCHE, WELCHE DEN BODEN NÄHRT.
ICH, SIULL´BENKELENDRIX, ERKLÄRE DER MENSCHHEIT DEN KRIEG!
Sprachs, breitete seine Schwingen aus und hob sich in die Lüfte.
Der Gottkaiser beobachtete wie die Sonnen entgültig versank. Blutrot war der Himmel gefärbt. Es hätte ein Omen sein können.Und es hätte ein wunderbarer Abend werden können im Reiche Abanasinia...
Abanasinia, Reich der Schlange
Öffentliche Bekanntmachung 3.02 3. Woche des 2. Jahres Mitteilung zu den Kampfhandlungen in Ashub-Ushnag
Nach einem vertragsbrüchigen Eindringen von 475 Orks der
Schädel-Horde samt Kriegsmaschinen kam es in Ashub-Ushnag
am Anfang dieser Woche zu einer Schlacht die entscheidend
die kommenden politischen Ereignisse beeinflussen wird.
Den Zûranischen Truppen und den unterstützenden winganischen
Reitern gelang es in einer dramatischen Auseinandersetzung
die Orks zu besiegen. Sie fielen ohne Ausnahme, keiner
konnte entkommen. Selbst Snaga und sein mächtiger Helfer,
der Rote Drache Walok starben unter den Hieben der hochmotivierten
Kämpfer gegen das Böse.
Die eigenen Verluste bei den Nahkampftruppen waren hoch,
auch die Befestigung wurde stark beschädigt.
Dies verblaßt aber durch den Tod von Yrdar, den Weißen,
einem Firndrachen der sich auf unvergleichliche Weise
für unsere Soldaten aufopferte und mit seinem schnellen
Vorstoß vielen das Leben rettete.
Er hatte sich offen für die Seite des Lichts entschieden und
arbeitete seid einigen Wochen mit dem Königreich Zûran zusammen.
Die Folgen die sein Tod haben wird, sind noch nicht absehbar.
Er wird uns fehlen.
Die über 400 kurz nach der Schlacht aufgetauchten Orks des
Blutpfad-Clans stehen nun der 3.Zûraner Kavallerie, den
Reitern der Hervanaler Ritterschaft und dem Heimatschutz
des winganischen Bundes gegenüber.
Auf diplomatischen Depeschen kam keine Reaktion, so wird
es auch hier keine Gnade geben können.
gez.
General Adzûrim von Kadenz
Vorsitzender des Generalstab der zûranischen Armee,
verlegt in Frontnähe nach Schwertland
Hinweis: Die aktuellen Sonderangebote der Handelsgesellschaft
Dorian Kadenz entfallen aus aktuellen Anlaß.
Königreich Zûran
Träume, die der Nordwind bringt 3. Woche des 2. Jahres Dichter Nebel liegt auf den Fluten des Eismeeres. Bis auf ein gelegentliches Plätschern der Wellen stört kein Laut die nahezu unheimliche Stille. Da taucht aus einer dichteren Nebelbank plötzlich der verzierte Bug eines Langbootes auf. Ganz vorne am Bug steht reglos ein hochgewachsener, hagerer Mann mit langen, blonden Haaren und einem buschigen Schnauzbart von ebendieser Farbe. Gut zwanzig kräftige Gestalten an den Rudern treiben das Boot schnell durch das Wasser.
Der Mann im Bug hebt beide Hände an den Mund, bildet mit ihnen einen Trichter und ruft laut: "Tuuuureeee!"
Wenn sich vor ihnen Eisberge oder Klippen befinden sollten, würde Ture ihnen antworten und sie warnen. Er steht horchend da, und auch die Ruderer haben ihre Ruder aus dem Wasser gehoben, um so wenig Geräusche wie möglich zu verursachen.
"Zwei Strich weiter nach backbord, Sören."
Der Rudermann gehorcht sofort, und die Ruderer beginnen wieder mit ihrer Arbeit.
Viele Stunden scheinen vergangen zu sein, doch ist in diesen Gewässern ohne jeden Anhaltspunkt Zeitgefühl etwas, das nur wenige haben. Da lichtet sich plötzlich der Nebel, und vor ihnen liegt die zerklüftete Küste Harjökulls. Das Boot steuert genau auf die breite Öffnung eines großen Fjords zu. Weit ins Landesinnere windet sich der Meeresarm zwischen hohen Klippen, und erst nach langer Fahrt und zahllosen Windungen sehen die Bootsleute endlich die Langhäuder Ednorodds vor sich. Am Strand steht bereits ein kleiner, etwas gedrungener junger Mann mit einem Buckel und erwartet sie. Er scheint wohl von einem Hirten benachrichtigt worden zu sein, der das Boot im Fjord entdeckte.
Knirschend fährt das Boot auf den Strand auf, und der Blonde springt vom Bug direkt vor den Buckligen.
"Ahoi Tronje Hâlvestan." begrüßt ihn der Bucklige. "Es ist viele Wochen her, seit du von Gjallod aus aufgebrochen bist. Hattest du Schwierigkeiten, die Nordpassage zu finden?"
"Es gab keine übermässigen Schwierigkeiten, Gâlvin."
Gâlvin von Thrale lacht.
"Nicht so bescheiden, mein Freund. Ich stand selbst schon am Steuer eines Schiffes, ich weiß um die Fährnisse einer solchen Fahrt. Durch unbekanntes Gewässer, vor allem in dieser Zeit und ohne jede Verluste, eine navigatorische Meisterleistung, kann ich nur sagen."
"Und wie läuft der Feldzug?"
"Leider darf ich noch nicht selbst eingreifen, bisher berate ich nur unsere Brüder im Westen. Aber wie wärs, wenn wir in mein Haus gehen, auf einen Krug Met oder zwei, und du erzählst mir von deinen Reisen und ich dir von meinen Schlachten."
Dabei legt er dem Blonden die Hand auf die Schulter, winkt auch den restlichen Bootsleuten einladend zu und führt ihn, bereits ins Gespräch vertieft, zu einem großen Langhaus...
Skjartheim
Orkland 3. Woche des 2. Jahres Ashub Ushnag:
Der letzte seiner Garde, Rotak, sank zu Boden. Ein Pfeil ragte aus seinem Hals und zwei aus der Brust. Snaga holte mit seinem Hammer ein weiteres mal aus, durchbrach die Verteidigung und zertrümmerte dem Menschling den Schädel. Seine unbändige Wut hatte ihm bis jetzt das Leben gerettet. Niemals hätte er sonst soviel Kraft aufbringen können. Die letzten zwei Menschlinge flogen durch die Luft und blieben regungslos, mit zertrümmerten Knochen am Boden liegen. Aus vielen Wunden blutend und schwer atmend setzte sich Snaga auf einen Stein und betrachtet das Schlachtfeld. Es war ein herrlicher Blick auf die Orkfeste von Ashub Ushnag. Sein Volk hatte hier ganze Arbeit geleistet. Doch nun schien es ferner als je zuvor.
Von seinem erhöhten Standpunkt aus konnte er noch sehen, wie letzte, versprengte Teile seiner Armee niedergemacht wurden. Hunderte von mutigen Orks hatten hier ihr Leben gelassen. Snaga konnte es nicht verstehen. Er kämpfte für die gerechte Sache. Er hatte versucht sein Volk zu einen. Er hatte versucht, die Orks von Ashub Ushnag aus der Sklaverei der Menschen zu befreien, wie er es vorher mit den Orklanden getan hatte. Er war den Zeichen gefolgt, Er war dem Roten gefolgt um ihm zu dienen, um die Menschlinge dafür büßen zu lassen, was sie getan hatten. Die Drachen. Es war ein Kampf der Giganten. So groß und kräftig und doch elegant und wendig. Snaga bedauerte den Tod der Beiden. Er bedauerte den Tod des Roten. Was hatte er nur falsch gemacht ?
Aufblickend bemerkte Snaga einen Trupp Ritter, der sich in Galopp auf ihn zu bewegte. Er wusste, seine letzte Stunde hatte geschlagen. Doch sein Leben würde er nicht so leicht aufgeben, denn er war Snaga da Brecha und bevor er mit seinem Hammer Schmettara nicht noch dreckige Menschen zermallmen könnte würde er nicht aufgeben. Snaga begann zu laufen. Er konnte es noch bis zum Wald schaffen und dann müssten sie von den Pferden steigen. Ja, ein ehrenhafter Kampf zu Fuß.
Die Bilder der Schlacht flogen an ihm vorbei. Feuernde Katapulte, große Fleischernte Maschinen und die Masse der Orks. Alles das hatte nichts gegen das mächtige Kontingent an Reiterei genutzt. Ja, Snagas Leute hatten viel getötet. Reihe um Reihe hatten sie die Menschlinge vernichtet. Die erste Reiterei war abgeschlagen und die Teile der lächerlichen Fußsoldaten, doch dem Angriff aus der Flanke von Orkwolfreitern und Rittern konnte nicht auf Dauer widerstanden werden. Wieso kämpften sie nur auf der falschen Seite, verdorben und schwach waren diese Orks.
Jetzt wusste Snaga, dass er recht behielt. Er hatte alles getan was getan werden konnte. Doch das Land wollte nicht, dass er hier gewinnen würde. Der Blutpfad Clan würde jetzt für seinen Fehler genauso büßen, wie es die Schädel Horde getan hatte. Wären sie wie geplant abgerückt und nicht eine Woche später, so hätten hier weitaus genug Kräfte zur Verfügung gestanden um den Feind zu schlagen. Jetzt würden sie es am eigenen Leib erfahren. Sie würden sich genauso gut halten wie die Schädel Horde. Viel Glück Brüder und tötet so viel ihr könnt. Snaga hatte auch von der neuerliche Verstärkung der Menschlinge gewusst, aber diese war enorm, für die Verhältnisse hier. Eine derartige Streitmacht hatte er schon in seiner Heimat, hinter dem Westwall gesehen, wo sich Orkheere, die mehrere tausende zählten, durch die Steppen bewegten doch dass Menschlinge nur annähernd soviel zusammen brachten war ihm unbekannt. Über vier hundertschaften Ritter und dazu noch weiteres Geschmeiß waren erneut angerückt. Hätte er doch nur eine kleine Teil einer Orkarmee wie er sie früher kommandiert hatte. Nichts würde hier mehr übriggeblieben sein.
Snaga betete für sein Volk, er betete für den Blutpfafd Clan und alle die ihm geholfen hatten.
Er dachte an die Roten. Mögen sie ihm gewogen sein. Doch vor allem dankte er dem Land, für das er hier kämpfte. Für das er hierher gezogen war. Er hatte versagt. Das machte ihn wütend. Das machte ihn wild und schon trugen ihn seine Füße schneller. Er wusste er konnte noch mehr töten, wenn er im Wald war. Und diesen erreichte er. Ja, das Land war sein Land und würde immer Orkland sein. Geschmeiß von Menschlingen, unwürdig auch nur einen Fuß darauf zu setzten. Sie würden niemals dieses unbändige Land zähmen könne, genauso wie sie keinen Ork zähmen könnten.
Aus dem Gebüsch führ der Hammer hervor und brach dem Pferd die Beine. Es wieherte und brach zusammen. Ein zweiter Schlag und der Ritter rührte sich nicht mehr. Und wie er gekommen war verschwand Snaga wieder im Dickicht. Es war sein Wald. Es war Orkwald. Die Ritter stiegen ab um Sanga folgen zu können. Der Wald, die Gegend wirkte bedrohlich und düster, doch Sanga fühlte sich hier wohl. Er fühlte die natürlich Wut und zerschmetterte das Schild des ersten Kriegers, der auf ihn zu trat. Hell aufschreiend taumelte dieser. Er starb, seinem gebrochen Arm anstarrend. Snaga wütete, wie er es noch nie getan hatte, doch die Schwerthiebe von den erfahrenen Kriegern waren zuviel.
Sanga starb, seine Gedärme aus dem Bauch quillend, aber seine Feinde tod oder sterbend um sich. Es war ein Sieg, wenn auch nur sein Sieg. Snaga lag am Boden und umklammerte immer noch seinen Kriegshammer Schmettara. Er starb in seinem Wald, in seinem geliebten Orkland. Hier war er seinem Volk nahe. Das Blut aus seinen Wunden floss auf die Erde und versickerte dort, als wäre noch nie ein Tropfen Regen darauf gefallen. Die Erde fing sich an zu bewegen. Das Land es rührte sich. Mit seinen letzten Atemzügen erfuhr Sanga die Macht, die von ihm ausging. Nie hatte er gewusst, warum er Dinge konnte, die andere Orks nicht konnten. Es hatte ihn auch nie interessiert. Er konnte sie einfach. Er war intelligenter, stärker und mutiger, doch nun spürte er die Macht, die in seinem inneren wohnte. Sie war die gleiche als jene hier. Der Boden vibrierte immer mehr und Snaga spürte das ziehen. Er spürte die Energie, die Kraft des Landes. Er wurde hinab gezogen. Er wurde eins mit dem Land, mit dem Wasser, mit dem Fels, mit der Erde, mit den Wiesen, mit den Bäumen. Er konnte sie alle spüren. Er war an diesen und dann an jenem Ort und es war schön. Er wurde eins mit der unbändigen Natur dem Orkland.
Schädel-Horde
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