Inhalt dieser Opus-Compilation:
- Die Elemente
- Reaktion auf den Artikel »Die Elemente«
- Reaktion auf den Artikel »Die Elemente«
- Ad "Die Elemente" von Collega Rassul al-Scheik
- Kababyloth - Die Zahlenmagie
Die Elemente
Entstehung
Die Elemente entstanden, wie alles andere auch, mit dem Tod SUMUs und der Reue
LOS'. Hierbei ist anzunehmen, dass SUMU die ganze Stofflichkeit dieser und aller anderer Welten bildet, während
LOS die Sphärenteilung durchführt, den Limbus erschafft und die Kraft, das
7. Element also, entstehen lässt. SUMU repräsentiert also alle 6 Elemente der Lehre, sprich Feuer, Wasser, Luft, Erz, Humus und Eis. Mit den Elementen entstanden wahrscheinlich auch die Elementarherren und ihre Diener, die Djinni und Elementargeister. Doch von diesen will ich später erzählen.
LOS schuf also die Magie, doch anscheinend traute er den Wesen, die auf
SUMU wandelten, den Umgang mit der Magie nicht zu. Also schloss er sie ein und stellte einen Wächter vor den Kristall der Magie. Erst durch Madas Frevel wurde die Kraft frei und konnte ungehindert durch die Sphären und durch das Chaos außerhalb dieser fließen.
Das 7. Element
Sechs Elemente kennt die Lehre, das siebte ist aufs heftigste umstritten. 7 Elemente muss es geben, denn sieben ist wie zwölf eine Zahl, die sich durch die ganze Schöpfung zieht. Gibt es nicht sieben Sphären, sieben Winde und angeblich sieben große Meere? Ist es da nicht nur logisch, dass Nayrakis, der erschaffende Geist des
LOS auch sieben Elemente erschuf? Ist nicht klar das er eine Ordnung erschuf, wie die Praioti sie immer so hoch anpreisen?
Es ist offensichtlich, dass zwischen den 6 Elementen der Lehre eindeutige Relationen herrschen. Doch trotz aller Affinitäten kann kein Element ohne das andere existieren. Niemals. Doch, so fragt man sich, wenn die 6 Elemente der Lehre so gut aufeinander abgestimmt sind, wo ist der Platz für das
7. Element? Die Lösung ist denkbar einfach: Das 7. Element hat keinen Platz im Elementargefüge! Es ist überall und doch nirgendwo. Es durchdringt alles und besitzt zu keinem Element Affinität oder Zufuhr. Zwar besteht eine gewisse Affinität zu geschmiedetem Erz, doch ist keine Affinität zum Element Erz zu erkennen. Denn gibt es nicht im Ehernen Schwert, dem größten Gebirge Aventuriens, mehr Nodices als irgendwo anders? Gefolgt von den Salamandersteinen, eindeutig auch einem Gebirge? Nein, Affinität zwischen Kraft und Erz existiert nicht. Nur eine gewisse Distancio zu geschmiedetem Metall und diese ist noch nicht einmal sonderlich hoch! Kämpfen nicht die Elfen oft mit ihren Metallschwertern? Sind nicht auch so manche Magier Meister des Schwertes? Nur ein Übermaß geschmiedetes Metall bringt diese Distancio zu Stande.
Eine Frage stellt sich aber noch: Wenn die Magie tatsächlich ein eigenes Element ist, wo sind dann die Magie-Djinni und Elementargeister? Gibt es aufgrund des Falls ihres Elementarherren keine? Oder sind sie einfach nicht sichtbar? Hierzu habe ich folgende These: Natürlich wurden den Elementarwesen durch den Sturz des Elementarherren viel Macht geraubt. So glaube ich, dass die Elementargeister der Magie soweit sanken, dass sie heute als sog. Mindere Geister in dieser Welt leben. Die Magie-Djinni sind entweder nicht mehr in der Lage sich in der
3. Sphäre zu materialisieren bzw. für unsere Augen sichtbar zu machen oder sie leben in ihrer
Heimstatt - wo auch immer diese liegen mag - und können nicht zu uns vordringen, da noch nie ein Magie-Djinn beschworen wurde, da uns schlichter Weise die fehlende Ergänzung zur Kernformel
DSCHINN DES... fehlt.
Affinitäten
Wie schon gesagt besitzen die Elemente untereinander komplizierte Beziehungsmuster. Deshalb ist kein Element omnipotent! Denn dort wo kein Eis ist, da ist kein Wasser und wo kein Wasser ist, da ist kein Humus. Alle Elemente sind grundverschieden, aber trotzdem absolut abhängig voneinander! Bekannt sind
drei Affinitätspaare: das Paar des Willens (Feuer und Wasser), das Paar der Masse (Luft und Erz) und das Paar des Lebens (Humus und Eis). Manche fügen noch das Paar des Geistes (Erz und Magie) hinzu. Wie gesagt kann ich hierbei nicht zustimmen. Andere meinen weiterhin, es gebe ein anderes diametrales Gegenstück zur Magie:
Ein 8. Element?
Als achtes Element wird hierbei die Lebenskraft Sikaryan genannt. Diese soll der Magie affinitiv gegenüberstehen. Als Beweis für diese These wird der
EXPOSAMI herangezogen. Schon länger ist von einer Heptalogie (bzw. Oktalogie) der elementaren Hellsicht gesprochen worden. Mit einer solchen Formel soll ein Element erkannt werden, eine Eigenschaft, die bis jetzt nur Hesindes Trichter vermag. Folglich heißt es der
EXPOSAMI sei die Formel für das Element Sikaryan, genauso wie der
ODEM die Formel für die Magie sei. Zudem wird der REVERSALIS
SUTCINIMLUF als Elementares Geschoss des Elementes Sikaryan aufgeführt. Doch ich bin dieser These gegenüber eher skeptisch. Denn ist Magie und Sikaryan wirklich ein Gegensatz? Kann man nicht sogar mit Lebensenergie (=Sikaryan) Magie wirken? Und weiterhin ordne ich das Sikaryan als Lebenskraft eher als wichtigen Aspekt des Elementes Humus ein. Andere Elemente, die aber nur auf eine Sphäre beschränkt wirken, werden auch aufgeführt
- das Licht Alverans, die Dunkelheit der vierten Sphäre oder die
Schwerkraft - aber nicht als Affinität oder gar als vollwertiges Element bezeichnet.
Die "Diener" der Elemente
Zu jedem Element gibt es einen Elementarherren. Er repräsentiert das Element für die Sterblichen und seine Macht ist gottgleich. Nur der Elementarherr der
Magie - der gerüchteweise der Namenlose gewesen sein soll - ist bezwungen und wahrscheinlich nicht mehr existent oder zumindest machtlos. Die Heimstatt der Elementarherren ist wie der Djinni und Elementargeister ungeklärt. Wahrscheinlich ist aber, dass sie entweder irgendwo in der 3. Sphäre liegt oder dass die Elementarzitadellen der Wohnort der Elementarwesen sind. Fragen nach dem Wohnort werden von Djinni anscheinend mit
Ignoranz quittiert, auch wenn die Frage als Wunsch ausgesprochen wird. Es scheint also ein Art Verbot zu geben, darüber zu sprechen. Der Elementarherr kann mittels des
MEISTER DER ELEMENTE beschworen werden. Dem Elementarherren folgen unzählige Djinni und Elementargeister. Djinni sind mittels des
DSCHINN DES.... zu beschwören, Elementargeister
ebenfalls durch den MEISTER DER ELEMENTE.
Die Aspekte
Ein jedes Element besitzt einige wichtige Aspekte, die es repräsentiert:
Erz: Steht für Standhaftigkeit, Stabilität, Unbeugsamkeit und Festigkeit. Aber auch Sturheit und Engstirnigkeit.
Feuer: Repräsentiert Energie, Licht, Kraft, Aktivität und Wärme. Feuer steht aber auch für Aggressivität und Kampf
Humus: Steht für das Leben allgemein. Für die Lebenskraft und -freude, für Muttererde, das
Sikaryan, Pflanzen, Lebewesen, Fruchtbarkeit und damit für den gesamten Ackerbau. Schlechte Aspekte des Humus sind mir nicht bekannt.
Wasser: Repräsentiert nicht nur Flüsse und Bäche, sondern auch den Regen und Nebel, wie auch Sumpf und Meeresgebiete. Wasser steht für Passivität, Flexibilität und ewigen Wandel. Es steht für Unruhe und Wanderlust, genauso wie für (meist traurige) Gefühle.
Luft: Die Luft ist nicht nur das was wir atmen, sondern auch der Wind und im Zusammenspiel mit Wasser auch der Sturm. Aspekte für Luft sind Bewegung, Flüchtigkeit, Unfassbarkeit und Agilität.
Eis: Steht für die Kälte und den Frost allgemein. Zudem symbolisiert Eis Stillstand und Tod, Unfruchtbarkeit und Hass.
Magie: Wahrscheinlich für Unsichtbarkeit und Unweltlichkeit. Weiterhin für alles Überderische und (natürlich) Magische. Vielleicht für Bildung und Weisheit, aber auch das Exzentrische und Weltferne.
Hepta-, Hexa-, und Oktalogien
Es sind uns einige Elementare Spruchzirkel bekannt. Von den meisten fehlt uns die Kenntnis des ein oder anderen Spruchs, von manchen ist kein einziger Spruch bekannt.
Vollständig bekannt ist die Heptalogie der Elementaren Bewegung, bestehend aus dem
DURCH FELS UND
ERZ (Erz); IN GLUT
UND LOHE (Feuer); MIT
DEM WIND (Luft); ÜBER
EIS (Eis); ÜBER STROM (Wasser) ; ÜBER
WIPFEL (Humus) und weiterhin entweder der PLANASTRALE oder der
TRANSVERSALIS für das 7. Element.
Nur teilweise bekannt ist die Heptalogie der Elementaren Geschosse, bestehend aus dem gut bekannten
IGNIFAXIUS (Feuer) und den (noch) recht unbekannten Formeln des
AQUAFAXIUS (Wasser) und des FRIGIFAXIUS (Eis). Gerüchtweise hört man von einem
ARCHOFAXIUS, der dem Erz zugeordnet ist. Der populäre FULMINICTUS ist die Formel für das 7. Element.
Auch recht unbekannt ist die Heptalogie der Elementaren Explosionen, deren bekanntester Vertreter der
IGNISPHAERO (Feuer) ist. Nur gerüchteweise bekannt sind der
ORKANOSPAERO (Luft) und der FRIGOSPHAERO (Eis). Weitere Sprüche sind nicht bekannt.
Vor allem unter Druiden beliebt ist die Heptalogie der Elementaren Wirbel, zu der die wohlbekannten Sprüche
MAHLSTROM (Wasser) und WINDHOSE (Luft) gehören. Nur in Druidenzirkeln bekannt sind der
TREIBSAND (Humus); MALMKREIS (Erz);
FEUERSTURM (Feuer) und der EISWIRBEL (Eis). Der
AUGE DES LIMBUS ist eindeutig die Formel zum
7. Element.
Nur die Kernformel ist von der Heptalogie der Elementaren Wände bekannt: Der
WAND AUS... Der FLAMMENRING ist eine weiterentwickelte Variante des
WAND AUS FEUER. Dem
7. Element könnte der populäre GARDIANUM zugehörig sein.
Vor allem aus dem elfischen ist die Oktalogie der Elementaren Verformungen bekannt. Die Firnelfen benutzen den
METAMORPHO (Eis), während die Waldelfen mittels des HASELBUSCH (Humus)
wunderschöne Baumhäuser schaffen. Zum 7. Element ist keine Formel bekannt, wohl aber glaube ich zum hypothetischen
8. Element eine Fromel gefunden zu haben: der frevlerische MUTABILI.
Von der Oktalogie der Elementaren Hellsicht ist auch nur wenig bekannt. Allein der
ODEM für die Magie und der EXPOSAMI für das theoretische
8. Element. Djinni besitzen einen Elementarsinn für ihr Element, aber bislang konnte hieraus kein Zauber abgeleitet werden. Ein solcher Spruch würde die Alchemie weit vorantreiben.
Vermutet wird weitere vermutete Spruchzirkel, wie der der Elementaren
Anziehung, von dem nur der KRAFT DES
ERZES bekannt ist. Völlig unbekannt ist der Zirkel des Elementaren Bannes oder der
Elementaren Erschaffens.
Rassul al-Scheik Erschienen in Opus no. 59 am 19.3.2000.
Zu diesem Artikel erschienen folgende Reaktionen oder Fortsetzungen: Reaktion auf den Artikel »Die Elemente«, Reaktion auf den Artikel »Die Elemente«, Ad "Die Elemente" von Collega Rassul al-Scheik.
Reaktion auf den Artikel »Die Elemente«
(59. Ausgabe des Opus)
Sehr verehrter Collegus,
Zunächst einmal sei gesagt, dass ich von Eurem Artikel insgesamt sehr positiv beeindruckt war. Ich beschäftige
mich ebenfalls intensiv mit dieser Materie und so möchte ich zwei Ergänzungen zu Eurem Bericht anfügen:
Ad primo:
Obgleich die Zuordnung des FULMINICTUS zur Hexalogie der elementaren
Geschosse, welcher auch der IGNIFAXIUS angehört durchaus im Bereich des Möglichen liegt, gibt es
noch eine weitere plausible Theorie:
Durch einen glücklichen Zufall (der Herrin HESinde sei es gedankt)
gelang es mir auf einen Druiden zu treffen, just als er von Strauchdieben in arge Bedrängnis gebracht wurde. Dabei
wurde ich Zeuge einer beeindruckenden Formula. Sie zeigte eine gewisse Ähnlichkeit zum
IGNIFAXIUS, war aber bei weitem beeindruckender anzusehen. Da es dem besagten D. trotz dieses Cantus
nicht gelang, die Schurken zu überwältigen, beschloss ich, ihm nach Kräften beizustehen. Trotz meiner
eher bescheiden zu nennenden Kenntnisse der Magica Combattiva gelang es uns zusammen, das Blatt zu
wenden und die Taugenichtse in die Flucht zu schlagen. Da er sich ob meines Beistandes sehr dankbar
zeigte, nutzte ich die Gunst der Stunde, um mehr über diese Formula zu erfahren. Da ich selbiger nun sowieso
schon gewahr geworden war, zeigte er sich recht gesprächsbereit, wiewohl er mir nichts über die Thesis
verraten wollte.
Jedoch konnte ich seinen Worten entnehmen, dass dieser ominöse Cantus, welcher bei den Druidi
"Zorn der Elemente" gerufen wird, eine deutliche Ähnlichkeit zum bekannten
FULMINICTUS zeigt. Zum einen scheint nämlich die Wirkung zufallsmäßig und vom Anwender
unbeeinflussbar zu schwanken, zum anderen wirkt sich jedoch die Erfahrung des selbigen nicht unerheblich auf das Ergebnis
aus. Auch der absolut verursachte Schaden scheint sich analog zum F. zu verhalten. Er teilte mir außerdem
mit, dass jeder Sumudiener in der Lage sei, selbige Formula in einer, dem ihm eigenen Element affinen, Art zu
sprechen. Trotzdem sei es möglich, auch ein anderes Element als das affine E. zu wählen, wenngleich dies mit
deutlichen Schwierigkeiten verbunden sei. Daraus schließe ich, das es sich hierbei um eine Hexalogie handelt,
bei welcher der FULMINICTUS die dem 7. Element zugehörige Formula darstellen könnte. Allerdings konnte ich
beobachten, dass zum Einsatz eine materielle Komponente (in diesem Fall ein Stück glimmendes Holz) nötig
zu sein schien, was mir dann auch bestätigt wurde. Da beim F. im Vergleich zum Z.d.E. jedoch auf ca. zwei Drittel der Reichweite zugunsten der
um den gleichen Faktor kürzeren Zauberdauer verzichtet wurde, scheint es, als wäre die materielle
Komponente bei der Modifikation und Extraktion des FULMINICTUS aus der
Kernformula ebenfalls, ob der schnelleren und unproblematischeren Verwendbarkeit, eliminiert worden.
Wann und von wem dies durchgeführt worden sein mag, entzieht sich meiner Kenntnis, allerdings
muss es wohl bereits vor Urzeiten geschehen sein, vor allem, da der F. zum Canon der Elbensprüche gezählt
wird.
In Conclusio scheint mir, dass sich der F. eher dieser Kernformula zuordnen lässt, da eine m.E. größere
Ähnlichkeit besteht als zu der hypothetischen Kernformula, der auch der Ignifaxius (welcher ja auch, gerade
von meisterlichen Anwendern, wesentlich besser dosierbar ist) zugerechnet werden kann. Zumindest stellt der
ZORN DER ELEMENTE eine alternative Hypothese dar.
Ad secundo:
Der Zugehörigkeit des MUTABILI zu einem hypothetischen 8. Element
muss ich jedoch entschieden widersprechen. Diese Formel stellt eine Conjuratio der Macht einer
erzdämonischen Wesenheit dar, welche Asfaloth genannt wird und als niederhöllischer Widerpart der göttlichen
TSA betrachtet wird. Als solcher weist der M. definitiv keine
elementare, sondern allenfalls eine anti-elementare Affinität auf. Obwohl der genannten Erzdämonin prinzipiell alle pervertierten Elemente zur
Verfügung stehen zu scheinen, ist dieser verabscheuenswürdige Cantus anscheinend nur auf Humus (d.h. Tiere und
Pflanzen) anzuwenden. Wir haben es also hier mit einem dämonisch-pervertierten Effekt des Humuselementes
(welches ja, wie Ihr bereits sagtet, auch die Lebenskraft beinhaltet - oder umgekehrt) zu tun. Ich weigere mich jedoch,
dieses Produkt finsterster Schwarzmagie noch dem Humus zuzuordnen, vielmehr wird selbiger gewaltsam in
sein niederhöllisches Gegenstück (welches ich als Anti-Humus bezeichnen würde) transformiert. Der
MUTABILI entspricht demzufolge in gewisser Weise dem Haselbusch und Ginsterkraut der Elfen, wenngleich er über ein
größeres Anwendungsspektrum verfügt.
Soweit also meine Anmerkungen zu dem Artikel. Ich hoffe, ich konnte Euch
bei Euren Forschungen behilflich sein.
Mit collegialen Grüßen,
Yantur Grabensalb Erschienen in Opus no. 60 am 26.3.2000 als Reaktion oder Fortsetzung zu Die Elemente.
Reaktion auf den Artikel »Die Elemente«
(59. Ausgabe des Opus)
Verehrter Rassul al-Scheik,
Voll Interesse las ich Euren Beitrag in der 59sten Ausgabe des Opus veritatis
scientiæque. Zunächst einmal mein größtes Lob für solch eine interessante
Theorie sowie die gelungene Formulierung des Artikels.
Obwohl ich noch im Studium der arkanen Kräfte begriffen bin und mein Wissen
begrenzt ist, sind mir dennoch einige interessante Gedanken zu diesem Thema gekommen, welche ich euch hiermit gerne unterbreiten möchte.
Ihr stellt Theorien über Hepta- und Oktalogien der Elemente auf; habt Ihr euch
schon einmal mit dem Gedanken einer Tetralogie befasst? Es ist allgemein bekannt, dass die gegensätzlichen Elemente einander
gegenüberstehend angeordnet sind - Wasser in Opposition zu Feuer, um ein
Beispiel zu nennen. Des weiteren haben, wie Ihr bereits sehr anschaulich darlegtet, fast alle Elemente sowohl positive als auch negative Aspekte,
beispielsweise ist Feuer sowohl wärmend als auch verbrennend.
Die einzigen Ausnahmen sind hierbei die Gegensätze Humus und Eis - wie Ihr selbst bemerktet, hat weder Humus negative noch Eis positive Eigenschaften.
Daraus folgere ich folgende Hypothese:
Die vier grundlegenden Elemente sind Feuer, Wasser, Erz und
Luft.
Ferner sind diesen vier Elementen die Aspekte Humus und Eis (die ich in dieser
Form nicht als Elemente bezeichnen will) übergeordnet, das heißt, jedes Element
besitzt einen positiven Humus-Aspekt (so wären der Humus-Aspekt des Erzes heilkräftige Halbedelsteine) und einen negativen Eis-Aspekt, wie beispielsweise
gefrorenes Wasser oder Waldbrände.
Die Kraft, die Ihr als siebtes Element anführtet, ließe sich ebenfalls mit
diesem Schema vereinbaren. An dieser Stelle muss ich allerdings anmerken, dass meine Kenntnisse auf dem Gebiet der Magietheorie noch nicht fortgeschritten
genug sind, um meine Hypothesen mit absoluter Sicherheit auszusprechen. So seht
es mir also bitte nach, sollte ich einen grundlegenden Fehler über das Wesen der
arkanen Kräfte machen.
Meine Gedanken sind folgende: Die Kraft als solche durchdringt alles, ist der Stoff, aus dem alle Dinge geschaffen sind. Allerdings sind ihre Kräfte als
solche nutzlos - es benötigt einen lenkenden Geist, um sie in geregelte Bahnen
zu lenken und die Welt zu formen. Demzufolge ist sie wiederum den Aspekten und Elementen übergeordnet, da sie alle aus der Kraft hervorgehen.
Dies wirft die Frage nach dem Ursprung auf - war zuerst die Kraft, die ein lenkendes Bewusstsein schuf oder das Bewusstsein, das die Kraft formte? Falls
die Kraft zuerst war, wie entstand das Bewusstsein? Und falls das Bewusstsein zuerst da war, wer schuf es aus der Kraft?
Selbst unter Einbeziehung LOS', durch den alles entstand, kann diese Frage nicht
geklärt werden. Denn wenn am Anfang LOS war, woher kam er? Was schuf ihn? Die
Kraft? Welches Bewusstsein formte sie denn? Und woher kam jenes Bewusstsein?
Ein ewiger Zirkel... gibt es für ihn eine Antwort?
Jetzt allerdings meine ich, Eure Zeit ausgiebig genug in Anspruch genommen zu
haben. Falls Ihr den Wunsch verspüren solltet, mich für meine Gedanken zu loben,
zu rügen oder mit mir zu diskutieren erwarte ich Eure Antwort sehnlichst.
Nennt den Beilunker Reitern einfach die Adresse Schuster-Ilona@t-online.de
Hochachtungsvoll,
Thoranus, Studiosus der arkanen Kräfte Erschienen in Opus no. 60 am 26.3.2000 als Reaktion oder Fortsetzung zu Die Elemente.
Ad "Die Elemente" von Collega Rassul
al-Scheik,
publicat in Opus veritatis scientiæque, Ausgabe LIX
von Magus Thundar Hurlemanoff
Werter Collega Rassul al-Scheik, werte Leser,
Zunächst bitte ich um Nachsicht, dass diese Reactio meinerseits so verspätet erfolgt, doch befand ich mich zum Zeitpunkt des Erscheinens justament jenes Opus auf den ich mich beziehe zum Behufe von Nachforschungen auf Reisen. Der höchst ansprechende Artikel bedarf jedoch - aus meiner Sicht der Dinge - einiger wichtiger Anmerkungen, die ich hiermit nachtragen möchte. Genug der Vorrede - tempore esentia luxuria
est.
Keineswegs ist es so, dass - wie es die weitverbreitete Meinung zu sein scheint - die Kraft das 7. Element ist, sondern vielmehr handelt(e) es sich um die Kittsubstanz der Weltordnung, wie ich zu belegen versuchen will.
Auf der einen Seite trennte Los vermittels ihr - manifestiert als Limbus - die Sphären, auf der anderen Seite verband er sie auch durch justament sie. Wie der Maurer die Steine durch den Mörtel trennt und zugleich der Mauer zu Bestand verhilft, so setzte Los die Kraft ein. Den heißt es nicht in einem Passus im Codex Dimensionis: "Groß ist die Kraft, denn es ist LOS' Macht von Anfang an mit ihr gewesen, als sie wie ein breiter
Fluss die Welten der Götter und die der Dämonen voneinander trennte." (einzusehen an der Akademie zu Punin).
Entgegen den sechs Elementen welche unzweifelhaft von Sumu ausgehen, hat die Kraft ergo ihren Ursprung in Los - wie ja auch der
Collega richtig bemerkte. Warum kann man sie nicht als eigenständige Macht auffassen? Warum kann nicht akzeptiert werden,
dass die Weltordnung sich nicht in ein starres und möglichst simples Denkmodel pressen
lässt? Warum wird stets versucht anhand der Zahlenmystik (sei es nun die Zahl 7 oder die
2x2x2 der Maraskaner - wenn man das Sikaryan als 8. Element postuliert) die allein dem Kleingeist der Bewohner der 3. Sphäre entsprungen ist zu argumentieren? Wenn - laut Rassul al-Scheik - die Kraft keinen Platz im Elementargefüge hat (wo ich ihm voll zustimme), warum so frage ich
muss man sie dann just in dieses zu pressen suchen?
Dem verfluchten Dämonenmeister und seinen Schergen gelang es vermittels eines komplexen Apparates durch Störung der Harmonie der Elemente riesige Mengen an freier Kraft zu erzeugen. Ähnliches ist - in wesentlich kleinerem Umfang - auch von der Edelsteinmagie und einem Ritual druidischen Ursprunges bekannt. Die Zerstörung von Materie (vulgo im Endeffekt von Dingen elementaren Ursprungs) führt also zur Freisetzung von freier Kraft. Besonderen Erfolg scheint dies immer dann zu versprechen, wenn die zu zerstörende Materie in sich eine starke Ordnung aufweist. Ergo: Wenn durch die Zerstörung von Ordnung Kraft frei wird, so hat die gebundene Kraft augenscheinlich immer noch (trotz Madas Frevel) die Aufgabe die Ordnung zu stabilisieren - wenn nicht sogar die Schaffung dieser Ordnung erst zu ermöglichen. Durch Madas Frevel wurde die erste freie Kraftmenge "geboren" und zwar justament in dem Moment als sie Teile der bisherigen Weltordnung zerstörte. Dieses ungeheure Potential - das in der höchsten aller Ordnungen steckt und steckte - ist es,
das wir heute nutzen.
Auf die Cantiones die stets aufs Neue als Beweis angeführt werden, dass es sich bei der Kraft um das verlorene siebte Element handeln soll möchte ich ebenfalls kurz eingehen:
Primo hat die Hexalogie der elementaren Bewegung nichts mit dem PLANASTRALE gemein! Bei den Sprüchen der elementaren Bewegung handelt es sich um die Schaffung einer Fortbewegungsmöglichkeit durch oder über das betreffende Element wo ansonsten eine Fortbewegung nicht oder nur sehr schwer möglich wäre. Der PLANASTRALE hingegen schafft lediglich eine Öffnung zum Limbus. Die Bewegung innerhalb des Limbus jedoch erfolgt ohne Wirkung eines Zaubers (ist sie doch auch für nicht Begabte ohne Blutmagie,... möglich). Diesen Punkt könnte man problemlos beweisen, wären die nötigen Zauber nicht - aus naheliegenden Gründen (Zahl dämonischer Präsenzen im Limbus) - durch die Gilde restriktiven Beschränkungen unterworfen worden. Wenn man nämlich vermittels TRANSVERSALIS den Sprung in den Limbus vollführt, stehen einem die selben Bewegungsmöglichkeiten offen wie nach einem PLANASTRALE - und nach allgemeinem Consensus endet ja die Wirkung des TRANSVERSALIS mit der Ankunft am Zielort. Im übrigen
müsste ja ansonsten via PLANASTRALE auch in der dritten Sphäre einen Bewegung "über", "auf" oder "entlang" des "Elements" - sprich den Kraftlinien - möglich sein, da sich die Zauber einer Hexalogie immer stark gleichen.
Secundo ist es zwar so, dass die Hexalogie der elementaren Zerstörung (ZORN DER ELEMENTE), der FULMINICTUS und auch der IGINSFAXIUS in der Tat einige erstaunliche Ähnlichkeiten in ihrer Kernthesis aufweisen. Jedoch findet man eine ähnliche Matrix auch im KULMINATIO wieder. Ergo ist es viel eher wahrscheinlich,
dass die Zerstörung - und das ist ja letztlich die Wirkung all dieser Zauber - von Materie beziehungsweise. der Ordnung innerhalb dieser Materie (und somit bei Lebewesen der Möglichkeit die Kraft des Lebens zu speichern - was ja letztlich die Schadenswirkung ausmacht) immer nach dem gleichem Prinzip vollbracht wird und sich die Cantiones aus diesem Grunde ähneln. Ja, ich gehe sogar soweit zu behaupten,
dass der FULMINICTUS eine Art Kernthesis für alle genannten Schadenszauber ist, da er ohne Umweg direkt durch die Einwirkung der Kraft wirkt, während alle anderen Canti - wenn nicht ausschließlich dann zumindest auch - über Sekundäreffekte Schaden verursachen.
Diese Thesis wird übrigens durch die Heilwirkung des REVERSALIS [Fulminictus] gestützt. Die anderen Schadenszauber rufen ja bekannterweise weiter Schaden über andere - dem konträrem Element zugeordnete - Effekte hervor
(IGNISFAXIUS wird zum "AQUAFAXIUS",...).
Tertio halte ich es für weit mehr als verfrüht und spekulativ von einer
"Heptalogie" der elementaren Explosionen zu sprechen wo noch nicht einmal die Formeln für die "ordinären" sechs Elemente bekannt sind.
Quarto ist es mir leider nicht möglich mich zu einer potentiellen Hexa- oder Heptalogie der elementaren Wirbel zu äußern - es sei denn rein spekulativ. Zwar ist mir der AUGE DES LIMBUS sehr wohl geläufig, doch war es mir bisher nicht vergönnt einen der "klassische" elementaren Wirbel zu erlernen - gerne würde ich mich jedoch dazu mit einem oder mehreren Kundigen treffen um auch hierzu Nachforschungen anzustellen.
Ad quintum: Der "populäre" GARDIANUM unterscheidet sich in einem nicht ganz unwichtigen Punkt eindeutig - wie ich meine - von den elementaren Wänden: Er stellt keinerlei Hindernis für stoffliche Gegenstände dar! Eher könnte man ja noch den ARMATRUTZ oder aber den FORTIFEX (der übrigens im Gegensatz zum GARDIANUM tatsächlich Analoga in den Matrices zum WAND AUS... aufweist - was wohl so ähnlich zu bewerten ist wie bei den Kampfzaubern) als mögliche "siebte Wand" ins Gespräch bringen. Fragt sich nur was war zuerst - demnächst mag einem der
Collegae die Kombination des ARMATRUTZ und des GARDIANUM gelingen und die Formel wird vielleicht in 50 Jahren als "wiederentdeckte" WAND AUS KRAFT gepriesen werden.
Ad sextum: Zuerst dachte ich tatsächlich der OPUS hätte einen "Brief aus
Selem" veröffentlicht, doch inzwischen bin ich mir sicher, dass Magus Rassul al-Scheik sich hier in der "Hitze des Gefechts" einfach verschrieben haben
muss. Ein solcher Lapsus könnte nicht nur die Reputatio beschädigen sondern auch einige unangenehme Fragen durch die Gilde oder gar die Inquisition nach sich ziehen - sicherlich zumindest im Wiederholungsfall. Der HASELBUSCH - der mir persönlich recht gut bekannt ist - ermöglicht "lediglich" die Verwandlung von Pflanzen innerhalb des natürlichen Rahmens. Sei das nun die Verformung derselben oder die vorzeitige Blüte. Der MUTABILI hingegen ermöglicht die Perversion alles
losgegebenen Lebens. Er beinhaltet - nach allen verfügbaren Erkenntnissen - Anrufungen an eine Erzdämonisch Wesenheit. Diesen unsäglichen Cantus so zu verharmlosen, ihn zu bagatellisieren, ihn
"klein-zu-reden" ist mehr als bloßer Leichtsinn.
Ad septimum: Auch hier gilt, dass "man das Fell des Säbelzahntigers erst verkaufen kann, wenn man ihn erlegt
hat". Die Fähigkeit ihr Element zu entdecken haben nur die Elementarwesen und ob sie dazu eines Zaubers bedürfen wage ich einmal getrost zu bezweifeln. Wahrscheinlich verfügen sie lediglich über einen andere Sinneswahrnehmung als wir.
Wo wir gerade bei Elementarwesen sind, möchte ich zum Schluss noch die Gelegenheit nützen darauf hinzuweisen,
dass jenen Entitäten die gemeinhin als "Mindere Geister" bezeichnet werden immer an Übergängen von zwei oder mehr Elementen ineinander zu finden sind. So zum Beispiel an Wasserfällen wo das Element Wasser durch das Element Luft in feinste Tröpfchen zerteilt wird. Wie alle "verwandten" Entitäten, so
lässt sich zwar auch bei ihnen einen gewisse gespeicherte Kraft nachweisen, doch empfinde ich es als mehr als gewagt, dies zum
Anlass zu nehmen sie zu "kraftlosen Dienern der Kraft" zu machen. Schließlich definieren sie sich durch die unterschiedlichen Elemente aus denen sie bestehen in unterschiedliche "Klassen" und nicht durch die Kraft an sich die ihnen innewohnt. Mit gleichem Recht könnte man (wie ich es neulich bei zwei Scholaren belauschen konnte) alle Elfen als ehemalige
"Dschinne der Kraft" bezeichnen (aus dem "Licht" hervorgegangen, alle zauberkundig, extrem langlebig und in tulamidischen Landen werden sie auch als Dschinim angesehen [Volksaberglaube]). Wobei (was die Minderen Geister angeht) ich wohl zugeben will,
dass die Frage was zuerst war - Kraft oder Elementargemisch - nicht beantwortbar sein dürfte.
Ich schließe folglich meine Ausführungen mit der Feststellung, dass die Kraft weder den selben Ursprung noch andere Gemeinsamkeiten mit den Elementen an sich hat und folglich auch nicht als "siebtes Element" zu betrachten und einzuordnen ist.
Hochachtungsvoll und mit der Hoffnung auf einen regen Austausch von Wissen zu diesem Gebiet verbleibt.
Magus Thundar Hurlemanoff
Postscriptum: Die Überlegungen zu einer Trennung der Elemente Humus und Eis und ihre Erhebungen zu Prinzipien des Lebens und des Todes kann und will ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Nach meinen Erfahrungen aus der Praxis ist es vielmehr so,
dass sich selbige genau wie die anderen Elemente verhalten - insofern erscheint mir die Diskussion darüber müßig, da der Versuch das Gedankenexperiment an Beweiskraft bei weitem übersteigt.
von: Florian Kreuzinger Erschienen in Opus no. 66 am 7.5.2000 als Reaktion oder Fortsetzung zu Die Elemente.
Kababyloth - Die Zahlenmagie
Vergessene Wissenschaft
Seid gegrüßt, Jünger der Weisheit, Rondras Blitz strafe mich, aber es
scheint mir, dass in letzter Zeit die Güldenländer und Elfischen etwas Übergewicht im
Opus haben. Daher habe ich, Adem Erfaran schah Mulech, mich auf meinen Hintern gesetzt und
die alte Kunst der Zahlenmagie ausgegraben. Obwohl meine Aufgaben als Magister der
Academia zu Wengenholm mich arg bedrängen, muss dies dennoch niedergeschrieben werden.
Die erste Zahlenfolge erhält ihre Attribute nach der Beschaffenheit der
sieben Sphären, die den Cosmos formen (Sphærologia, chähtim al'wâhida = tul.
1. Ring):
1: Ordnung, Stillstand
2: Kraft, Schöpfungskraft
3: Leben, Spiel der Elemente
4: Tod, Ende, Warten
5: Erlösung, Erfüllung, Apotheose
6: Magie, Mystik, Gefahr, Vergessen
7: Chaos, Unnatürlichkeit, Ungeschaffenheit
Wir kennen alle die Zwölfgötter und ihre Attribute. So lässt sich die
zweite Aufteilung erstellen (Alveran, chähtim al'ithna = tul. 2. Ring):
1: Ordnung, Gesetz...
2: Kampf, Ehre...
3: Wasser, Regen, Veränderung...
4: Treue, Gastfreundschaft...
5: Tod, Ziel, Bestimmung...
6: Magie, Kunst, Verwandlung // Elemente...
7: Kälte, Jagd...
8: Neubeginn, Schöpfungskraft...
9: List, Geschick, Handel, Reise...
10: Heilung, Milde, Feldfrüchte...
11: Beständigkeit, Handwerk...
12: Liebe, Leidenschaft...
Und der Namenlose Verderber:
13: Unglück, Verderben, Missgeschick...
Der Magie sind letztlich diese Zahlen zugeschrieben (Magie, chähtim
al'thâla = tul. 3. Ring):
1: heilende Magie
5: schützende Magie
6: Elementaristik, hohe Alchimie
7: Beschwörungsmagie, Schwarzmagie
12: Weiße Magie, Zwölfgöttergefällige Magie
13: borbaradianische Sphärenschänderei
Etwas komplex gestaltet sich der nächste chähtim. So kommen hier
entweder die Systeme der Maraskani, die Elementaristik oder die Daimonologia zur
Anwendung. Besonders das System der Maraskani erweist sich als mühevoll, da es nur zwei
Zahlen gibt, aus denen der Rest zusammengesetzt wird - entscheidend ist letztendlich
jedoch nur die al'gebraische Zuordnung gerade (vollkommen) oder ungerade (bruderlos) in
der sich, wie mir einst ein Magier aus Tuzak versicherte, die wunderbare Zweiheit der Welt
offenbart: zu Beginn Komplexes wird plötzlich trivial. (chähtim al'arbaha = tul.
4. Ring)
1: Bruderlos, Unnatürlich // Eis // Rache
2: Vollkommenheit, Frieden // Wasser // Mord
3: - // Erz // Verzweiflung
4: - // Humus // Rastlosigkeit, Untreue
5: - // Feuer // Frevel, Unheiligkeit
6: - // Luft // Veränderung, Irrwitz, Wahnsinn
7: - // Magie // Verfolgung
8: - // - // Wahnsinn, Verwirrung
9: - // - // Habgier, Geiz
10: - // - // Seuche, Fäulnis
11: - // - // verderbtes Handwerk, verfluchte Natur
12: - // - // Verderbtheit, Lüsternheit
Die Zahlen lassen sich überall einsetzen um Symbolismen oder besondere
Talismane zu erstellen. Um das Schicksal und die Zukunft einer Person zu deuten und mit
geheimen Ritualen vielleicht sogar darauf einzuwirken, zeichne man vier konzentrische
Kreise, die Bylothischen Ringe (chähtimûn al'byloth). Den ersten
(äußersten), den sphärischen Ring (chähtim al'quar'ât bzw. chähtim
al'wâhida) umfasse man in enger Folge mit 7 weiteren, um 7 schmale Zwischenräume,
entsprechend den Sphären, zu bilden. Den zweiten, den alveranischen Ring (chähtim
al'veran bzw. chähtim al'ithna) schmücke man mit den Zeichen der Zwölfe,
wobei man für jeden ein Gebet spreche. Der dritte, der Ring der Magie (chähtim
al'magia bzw. chähtim al'thâla) sollte am besten mit magischer Kreide (mit
beigemengtem Arkanium-Staub) gezeichnet werden. Der vierte und innerste Ring (chähtim
al'khadilim // chähtim al'ifriit bzw. chähtim al'arbaha) schließlich wird
für die Elementaristik in sechs Sektoren geteilt, die mit kleinen Mengen der jeweilen
Elemente präpariert werden. Wird die Daimonologia hinzugezogen, können den Dämonen
gefällige Paraphernalia hilfreich sein, manch Dämonologe mag auch die Zhayad-Glyphen der
Erzdämonen mit Beschwörungskreide verzeichnen. Anwender der Systeme der Maraskani teilen
den innersten Kreis in zwei Hälften, die eine weiß, die andere schwarz.
Jetzt werden die zu einer Person gehörenden Zahlen niedergeschrieben. Der Geburtstag der
fraglichen Person wird in einzelnen Ziffern dargestellt auf den äußeren Kreis verteilt
(Bsp: 7.RAH.1002 BF = 7, 7+5 [12], 1, 2). Sollte eine der Zahlen nicht in der jeweiligen
Zahlenfolge erscheinen (wie hier der Mond der Rahja = 12), wird sie nach folgendem
Kriterium zerlegt: man trachte danach, die Zahlen möglicht groß zu wählen.
Der volle Namen wird den Buchstaben entsprechend in Zahlen in den Alverankreis gelegt.
(Bsp. in Garethi: Halef Al'Abastra = 8, 1, 12, 5, 6, 1, 12, 1, 13+ 6 [19], 13+7 [20],
13+10 [23], 1 [Wenn eine 13 in der Zahl enthalten ist, wird sie unwirksam, außer es
handelt sich um 13 = M selbst.])
Jetzt wird das Alter im Magiekreis zerlegt. (Bsp: 21 = 12+7+1+1).
Letztendlich wird der Name der Gottheit, der sich derjenige besonders verschrieben hat,
wie der Name der Person in Zahlen in den Dämonenkreis (bzw. Elementarkreis oder
Maraskani-Kreis) gelegt. (Bsp: Rondra = 12+11 [23], 12+3 [15], 12+2 [14], 4, 12+11 [23], 1
[Hier gilt dasselbe für 12 (bzw. bei den Elementen für 6) wie beim Alverankreis für
13.])
Diese Konstellation ist nun entsprechend der Zahlenattribute zu deuten...
Dâneshdjû Halef Al'Abastra
von: Florian Kreuzinger Erschienen in Opus no. 95 am 11.2.2001.
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