Opus veritatis scientiaeque

Der Schwarze Limbus    

28. Ingerimm im 54. Götterlauf nach Hal

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Anmerkungen zum Opus veritatis scientiæque
Ausgabe Nr. 82

ÜBER DIE NICHTIGKEIT DES GÖTTERFÜRSTEN

Nun, meine geneigten Leser, ich wollte zuerst diese Ausgabe einfach zerreißen und den Flammen übergeben, doch dachte ich mir: Seht, du kannst die Leute nicht in dem Glauben lassen, dass alle Ausführungen in dieser Aussage zutreffend sind. So dachte ich mir, dies kann ich nicht auf sich beruhen lassen.

Als erstes gehe ich auf den Satz ein:
PRAios, der Gott der Sonne existiert nicht mehr. Er wurde durch sich und seine Schergen getötet.

Nun, ich denke, und damit verweise ich auf die vorher gegangenen Ausgaben des OPUS, in denen die verschiedenen Schriftsteller diesen Gedanken ebenfalls äußern, dass die Macht eines Gottes von der Anzahl seiner Anhänger abhängt. Außerdem besteht eine Parallele von der Zahl der Anhänger zu der Intensität, mit der die Anhänger ihren Gott verehren. Wenn man dies alles zu Grunde legt, komme ich zu dem Schluss, dass PRAios, der nun als meistverehrter Gott Aventuriens gilt, uns somit auch die größte Anhängerzahl besitzen muss, nicht tot sein kann, denn sollte dies so sein, so müsste es auch einige Sphärologische Veränderungen gegeben haben. Diese sind aber in letzter Zeit nicht in Auffälligkeit getreten, somit widerlegt sich die von dem Schriftsteller dieses Artikels, einem gewissen Dratchur Merezin Hazar, aufgestellte These eigentlich von selbst.

Merke:
Wenn man diese Linie weiterzieht, die Dratchur hier aufstellt, so müsste man, die 12e mögen mir verzeihen, zu dem Ergebnis kommen, dass die Anhänger aller 12e überwechseln würden. Somit, sollte diese These stimmen, müsste Dratchur zu dem Ergebnis kommen, das alle 12 Götter tot sind. Doch ich werde mich nicht zu so einem Frevel hinreißen lassen. Ich denke, dass ich mit den obigen Ausführungen die Theorie widerlegen konnte. Als letzten Beweis für die Existenz PRAios möchte ich das PRAioswunder (genaue Beschreibung entnehmt bitte dem Aventurischen Boten) anführen. Sollte es PRAios nicht mehr geben, wie sollte es dann den Geweihten gelingen, eine solche Flammenbrunst zu überleben?

Als nächstes möchte ich auf den Abschnitt Referatum, genauer auf jeden Unterpunkt eingehen.

1. Das gewöhnliche Volk
Hier schreibt der scheinbar verwirrte Dratchur:

Durch Angst wird das Volk schwach gehalten.

Nun, werter Dratchur, dann möchte ich doch mal sehen, wie du einer Bevölkerung einer Stadt, nehmen wir als Beispiel der Einfachheit halber Al'Anfa, Angst einjagen willst. Ich frage mich an dieser Stelle, ob ihr schon mal in den Genus eines Volksaufstandes gekommen seid. Aufgrund der Tatsache, dass selbst 5 unerfahrene Bauern mir einer Forke es schaffen, einen Ritter mit Schwert und Schild in Schach zu halten, solltet ihr es euch einmal überlegen, wie ängstlich man sein muss um anzugreifen. Der Löwe, der von den Jägern in die Enge getrieben wird, wird zu einem bestimmten Zeitpunkt keine andere Wahl haben, als sich auch einem scheinbar überlegenen Gegner entgegenzustellen. Einige Söldner sagen ja auch: Die beste Verteidigung ist ein starker Angriff!! Und selbst ihr, werter Magister, werdet es nicht schaffen, eine Meute von 100 Bauern mittels eines HORRIPHOBUS o.ä. in Schach zu halten. Somit gelange ich zu dem Schluss und ihr, werter Leser, hoffentlich auch zu der Erkenntnis, dass diese Aussage weitab von der Wahrheit liegt.

2. Die vergoldete Priesterschaft
Hier trifft der Autor dieses Tractats, falls man diesen Schund so bezeichnen kann, eine Aussage über die Geweihten des PRAios:

Diese sind wohl kaum eifrige Verfechter des Rechts und lassen sich oft für Gottesdienst und Segnung bezahlen.

Nun, ich halte diese Aussage für fragwürdig, denn Dratchur gibt hier keine genauen Aussagen über diese Behauptung, geschweige denn Beweise dafür an. Somit erkläre ich diese Behauptung für erstunken und erlogen. Aufgrund der Tatsache werden wir erst einmal, bis es Dratchur gelungen ist / oder gelinge sollte, einige lückenlose Beweise für diese Behauptung aufzutun, auch weiterhin davon ausgehen, dass die Geweihten die Dukaten, die wir ihnen für die Fürbitte und Segnung bezahlen, als Opfer für ihren Gott weiterleiten.

3. Die gläubige Priesterschaft
Hiermit beziehe ich mich auf den gesamten Abschnitt. Wie ich mir denke, spielt Dratchur auf die Gruppe der Bannstrahler an, die unter heldenhaftem Einsatz dann in die Schlacht um Gut und Böse einziehen, wenn Schwert und Schild versagen. Diese Bannstrahler sind sehr stark in ihrem Glauben verankert, was für mich auch außerdem die Theorie in der Einführung widerlegt. Andererseits kann ich verstehen, dass Dratchur Angst vor diesen Gläubigen hat, da diese dem wahren Glauben und nicht dem Irrglauben des Borbarad anhängen. Denn sollte es den Bannstrahlern gelingen, die Identität und den Aufenthaltsort Dratchurs auszumachen, dürfte sein Lebensfaden wohl abgerollt worden sein.

Der nächste Satz des Anstoßes ist folgender:
... Bedenken sie, dass trotz der vielen auch schlechten Taten Borbarad in jeder Schlacht den Menschen geholfen hat, sich aus der Sklaverei der Götzen zu befreien.
Nun, soweit ich mich erinnern kann, hat er sie lediglich umgebracht und ich glaube, ich spreche nicht allein, wenn ich sage, dass dies keine Befreiung ist! Ich möchte fast sagen, er hat den Menschen geholfen, ehrenvoll auf Golgaris Schwingen in BORons Hallen einzuziehen oder an der Tafel RONdras Platz zunehmen.

Nun, es scheint mir, dass den werten Dratchur am Ende ein leichter Anfall von Höhenflug überkommen hat, denn wie sollte man es denn sonst deuten, dass er sich anmaßt zur Revolution gegen die Götter aufzurufen. Es könnte aber auch sein, dass er dies im Zuge einer geistigen Verwirrung schrieb, oder sollte ich sagen eines geistigen Abbaus, wenn es sich nicht sogar um einen absoluten Verlust der geistigen Tätigkeit im cerebralem Raum cranial zur Position des restlichen Körpers handelt. Ansonsten kann ich mir die Aussagen zum Ende dieses Textes nicht erklären. Des weiteren sprechen für den Wahnsinn und den geistigen Verfall des Autors die Angaben, die er zum Schluss dieses Textes macht - oder sollte ich besser Satire sagen, wie es eine TSA-Geweihte zu Prinzenfurth einmal in einer anderen Ausgabe des OPUS (no. 78) zu einer ähnlich geistreichen Aussage zum besten gab.

Diese Äußerungen zum Ende sind folgende:
Sollte er wirklich ein Schwarzmagier sein, der sich den Lehren Borbarads verschrieben hat, werden ihm spätestens jetzt die Bannstrahler auf den Fersen sein. Außerdem werde ich selber meinen Arbeitgeber, den werten Magister Thorec Talaman, unterrichten und wir werden in unserer Gemeinschaft, die sich aus einer großen Anzahl arkan Begabter, als auch einer großen Anzahl künstlich (oder sollte ich sagen im künstlerischen Umgang mit Schwert, Axt und Armbrust) Begabter besteht die Suche nach diesem Dratchur Merezin Hazar aufnehmen, und ihn für seine verabscheuungswürdigen Taten und Theorien zur Rechenschaft ziehen.

Paladin des grandiosen Borbarad
Nun für mich stellt ein Paladin einen Geweihten und heiligen Krieger dar.

1. Frage ich mich an dieser Stelle: Wie kann ein Schwarzmagier, Nekromant und Dämonologe ein heiliger und geweihter Krieger sein?
2. Ohne seine arkanen Kräfte und die Horde, hinter der er sich verstecken wird, was für einen Krieger, die Ausgeburt der lebendigen Feigheit ist, ist auch er nicht mehr als ein armer Mann, der sich auf einen Wanderstab stützt.

Einer der größten Magier, die Dere in Menschengestalt sah
Wie es scheint, stellt er sich hier auf eine Stufe mit Rohal, Nahema und leider muss ich auch sagen mit Borbarad selber. Nun, dies zeugt doch von wahrem Größenwahn!

Ich denke, dass es Euch, Dratchur Merezin Hazar, recht gut tun würde, Euch für die Euch verbleibenden Atemzüge in ein Kloster der Heiligen Noioniten zurückzuziehen, um um Vergebung zu betteln und um Heilung von dieser Krankheit zu winseln. Als Alternative kann ich Euch den Tod durch mein scharfes Schwert anbieten. Diese Möglichkeit scheint mir für Euch die angenehmste und für mich die erfreulichste zu sein. Solltet ihr nicht meine Ansicht teilen möge HESinde euren Geist erleuchten und / oder ein Feuerball der gläubigen Priesterschaft des PRAios, wie ihr es ironischer Weise selber beschreibt, möge euren Körper erleuchten und in heller Flamme verbrennen. 

Ich verbleibe den 12en zum Gruße,
Seth Anast
Söldner im Dienste des Magisters extraordinarius Torec Talaman
Hauptmann seiner persönlichen Leibgarde

Erschienen in Opus no. 87 am 17.12.2000 als Reaktion oder Fortsetzung zu Magicus magisterium artium - Über die Nichtigkeit des Götterfürsten.
Zu diesem Artikel erschien folgende Reaktion oder Fortsetzung: Zur Erhaltung unserer eigenen Ehre - wir sind an deiner Seite.

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