De lingua unicornium
HESinde zum Gruße Magi et Magae der Academia
Limbologica und alle Interessierten am Hesindegefälligen.
Das Lesen dieser Zeilen bestätigt mir, daß der Brief wohl in Euren Händen angekommen
ist, da ich nicht wußte, ob der treue Bote es bis zu Euren Pforten schaffen würde.
Leider konnte ich nicht persönlich erscheinen, da mich wichtige Aufgaben davon abhalten.
Daher möchte ich von einem Erlebnis berichten und diese mit Euch teilen, in der Hoffnung,
daß ich neue Fakten oder andere interessante Dinge erfahre. Subjectum soll sein das
stolze Einhorn, welches sich selten zeigt. Das Problem, welches ich mit Euch zu besprechen
vorhabe ist das der Sprache. Schon oft hörte ich von Collegae die berichteten, daß eine
Communicatio durchaus möglich sei, diese jedoch auf mentaler Basis geführt werden
müsse. Als mir während meiner Reisen in einem Waldstück nun ein solches Einhorn
erschien, war meine Neugier natürlich geweckt, so daß ich versuchte in Kontakt mit dem
Einhorn zu treten. Leider war entweder die Zeit zu knapp bemessen, in der ich meine
Studien betreiben konnte, oder das Einhorn wollte einfach nicht antworten. Deshalb ersuche
ich Euch um weitere Studien, die ich bei meinem nächsten Besuch der Academia zu erfragen
suche. Gibt es vielleicht Wege mittels eines DAS SINNEN FREMDER
WESEN oder ähnlicher Sprüche, um sich auf magischem Wege mit dem Einhorn
zu unterhalten? Möge HESinde Euch mit interessanten Ergebnissen segnen
Cyberian Berlind
Absolvent des Stoerrebrandt Kollegs in Riva
Ad de lingua unicornium
Werter Collegus Cyberian Berlind,
Ein gar erstaunliches und beneidenswertes Erlebnis welches Ihr da hattet! Aufgrund
meiner momentanen Anwesenheit an der Academia Limbologica ist es mir möglich Euch
umgehend zu antworten. Auch mir war es zweimal in meinem Leben möglich die anmutige
Eleganz eines Einhorns aus der Nähe zu beobachten. Das erste Mal - in den Orklanden -
gelang es auch mir nicht Kontakt aufzunehmen; ob dies an meiner Unerfahrenheit oder aber
am Unwillen des Tieres lag, kann ich nicht sagen. Ich hatte damals aber auch die
Gelegenheit die Zerstörungswut dieser anmutigen Tiere zu beobachten: es zerstampfte einen
Grolm regelrecht.
Das zweite Mal jedoch hatte ich die Möglichkeit mich mit einem dieser klugen Tiere zu
unterhalten. Jedoch ist auch diese Erfahrung wenig hilfreich für Euch, konnte ich in
dieser Globule doch auch mit Elementargeistern reden und auch andere Tiere waren in der
Lage sich - wenn auch sehr begrenzt - zu artikulieren. Und all dies, OHNE daß ein Zauber
nötig gewesen wäre.
Das mag für Euch recht unglaubwürdig klingen - auch mir fiele es als Leser schwer,
den Inhalt dieser Zeilen nicht als "Gute-Nacht-Geschichte" für kleine Kinder
abzutun, doch ich garantiere dafür, daß dem so war und es ist mir auch möglich Zeugen
zu benennen.
Es betrübt mich Euch nicht weiter helfen zu können!
Mit kollegialen Grüßen,
Thundar Hurlemanoff
Absolvent der Academia Arcomagica
Scholaque Arcania Puniensis
- zur Zeit auf Reisen -
Post bitte an: elementarist@geocities.com Erschienen in Opus no. 24 am 4.7.1999.
Zu diesem Artikel erschien folgende Reaktion oder Fortsetzung: Ad de lingua unicornium.
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