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Der Schwarze Limbus    

29. Efferd im 54. Götterlauf nach Hal

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Korrespondenz aus dem Káhet Ni Kemi

Die Häuser Pâestumai und Morganor erschließen Jade- und Obsidian-Mienen in Altoum

Wie uns der Sprecher der Häuser Pâestumai und Morganor am gestrigen Tag bestätigte, ist es den beiden Familien gelungen, nach zähen Verhandlungen mit den Eingeborenen vom Stamme der Haipu, eine Art Monopol-Vertrag auszuhandeln, der die beiden Familien allein berechtigt, in den Stammesgebieten der Haipu im Altimont Obsidian und vor allem Jade abzubauen. Wie wir in Erfahrung bringen konnten, soll noch im Laufe dieses Mondes mit der Erschließung der ersten Jade-Miene begonnen werden.


Hoher Besuch

Wie bereits vor einiger Zeit berichtet, verweilte ihre cronprincessliche Hoheit Ela Setepen anlässlich der ersten Sitzung des Inselrates einige Tage in der südlich vor Aeltikan gelegenen Inselstadt Re'cha als Gast Seiner Erlaucht Rodrigo Diaz de Vivarya con ya Sermo. Die Cronprincessin nutze den Aufenthalt in der kem'schen Überseeprovinz unter anderem auch zu einer ausführlichen Besichtigung der Hauptstadt Neu-Prêms. In dem Hátya Ni Chrysemis hatte sie einen kundigen Führer zur Seite, der ihr die Besonderheiten Re'chas näherzubringen versuchte. Kurz nach dem Mittagsmahle begann die Besichtigung. Die Cronprincessin, in bester Laune, schritt am Arme seiner Erlaucht durch die Straßen der Stadt. In einigem Abstand - jedoch stets wachsam - folgten einige Gardisten der Schwarzen Armee. Immer wieder sorgte die kleine Gruppe für Aufmerksamkeit und sowohl ihre cronprincessliche Hoheit als auch Seine Erlaucht hatten für die staunenden Bürger und Bürgerinnen stets ein freundliches Lächeln auf den Lippen und so verwunderte es nicht, dass die beiden Adeligen den einen oder anderen begeisterten Zuruf ernteten. Ein altes Mütterchen soll sogar beim Anblick der am Arm des Hátyas untergehakten Cronprincessin gemurmelt haben: "Ach, was für ein schönes stolzes Paar die beiden doch wären."
Die Erkundung der Stadt führte zunächst in Richtung des auf einer Halbinsel gelegene Viertel der Achaz. Auf dem Weg dorthin machte man Halt im Tempel des HERRN, welcher zwischen der Stadt und dem etwas abseits gelegenen Viertel der Achaz liegt. Nach einem Gottesdienst folgte nun die Besichtigung des Achazviertels. Anschließend folgten einige Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie zum Beispiel der Feuerturm, bevor man schließlich das Maraskanerviertel betrat. Die Cronprincessin schien hochinteressiert sowie bester Laune zu sein. Darauf anschließend stattete man jenem geheimnisumwobenen ehemaligen Stadtteil im Nordwesten - welcher den Namen "Stadt der Geister" trägt - einen Besuch ab. Nach der Großen Seuche im Jahre 18 S.G., wo die Kranken hier wohnten, blieb jener Teil verlassen, sodass fast alle Gebäude verfallen sind. Es wird behauptet, dass hier des Nächtens die Geister der Verstorbenen umherwandern. Fasziniert lauschte ihre cronprincessliche Hoheit den Erzählung seiner Erlaucht Rodrigo Diaz de Vivarya con ya Sermo. Bevor es nun wieder zurück zur Residenz des Hátyas ging, folgte noch eine Besichtigung der Klippen. Auch dies nahm einiges an Zeit in Anspruch. Anschließend spazierte man zurück, wobei auffiel, dass die beiden hohen Personen offenbar ein sehr enges Verhältnis pflegten.


Veteraninnen und Veteranen verabschiedet

In einer feierlichen Zeremonie wurden heute in der Hauptstadt der Táhekatet Chentasû die ersten Veteraninnen und Veteranen der Schwarzen Armee nach der Inkraftsetzung des neuen Armeegesetzes in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Den Verabschiedeten ist gemein, dass sie alle ihre Dienstverträge im Jahre 3 S.G. unterzeichnet und nach Ablauf der zwanzigjährigen Dienstpflicht um weitere 5 Jahre verlängert hatten. Die meisten von ihnen haben in den frühen brabakischen Kriegen, auf den Inseln und im Unabhängigkeitskrieg gegen Al'Anfa für das Káhet Ni Kemi gekämpft.
Schon am Morgen des Tages war der Marktplatz Djáests für die Zeremonie vorbereitet worden. Auf einer kleinen Bühne, verziert mit Lanzen, Standarten und Bannern, war ein kleiner Tisch aufgebaut worden, auf dem einundzwanzig gesiegelte Pergamentrollen lagen. Das oberste Kommando der Schwarzen Armee unter der Führung der Fédàykîm-Gardekriegsherrin war nahezu vollzählig angetreten, um den in tadelloser Uniform und Disziplin angetretenen einundzwanzig Männern und Frauen in einer letzten Zeremonie für ihre Taten für das Reich und das Volk der Kemi zu danken. Und so geschah es dann auch. Pünktlich nach dem Mittagsregen marschierte der kleine Trupp unter der Führung der einundfünfzigjährigen Hauptfrau Merit'semát in bester Ordnung auf die Tribüne zu, um direkt vor der Tribüne stillzustehen und die anwesenden Offizierinnen und Offiziere zu grüßen. Gardekriegsherrin Chanya Al'Mout'pekeret erwiderte den militärischen Gruß kurz und knapp und bat die Hauptfrau auf die Tribüne. Dort verlas die Frau Gardemajorin Quenadya Mezkarai eine kurze Zusammenfassung der Laufbahn der alten Kämpin, die hernach aus der Hand der Oberkommandierenden ihre Entlassungsurkunde entgegennehmen durfte. Eine letzte Umarmung durch die Oberkommandierende, ein letzter Salut vor der Standarte ihres XXIV. Banners, und die Seesoldatin verließ die Bühne als Zivilistin. So wurde diese kurze, aber würdige Zeremonie für jede der Zwanzig wiederholt, deren Weg sich nach einer privaten Feier im "Waskirfass" - das das Oberkommando für diesen Zweck anmietete - nach Tel'Akhbar in Ahami führen wird, wo sie ein Stück Land zur Bewirtschaftung und Besiedelung erhalten haben.

Opus-Korrespondent Doctor Enrico Radan Barmin

Erschienen in Opus no. 125 am 14.10.2001.
Zu diesem Artikel erschien folgende Reaktion oder Fortsetzung: Ad "Korrespondenz aus dem Káhet Ni Kemi".

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